Grünstadt TSG Eisenberg zieht ins Halbfinale ein

WATTENHEIM. Die Fußballer der TSG Eisenberg zogen am Mittwochabend im Kreispokal in die Runde der letzten vier Teams ein. Die Mannschaft von Trainer Frank Schuster kam vor 200 Zuschauern auf dem Rasenplatz in Wattenheim zu einem 6:3 (3:0)-Sieg beim Ligarivalen SG Leiningerland. Stürmer Jannik Hildmann erzielte drei der sechs Eisenberger Tore.

„Ich habe momentan einen Lauf“, schmunzelte der Matchwinner. Nach 58 Minuten war für Hildmann am Mittwochabend Schluss. Coach Schuster holte ihm vom Platz. Aber nicht weil der Angreifer schlecht gespielt hatte. Im Gegenteil. Hildmann hatte mit drei Treffern den Tabellenführer der A-Klasse auf die Siegerstraße geschossen. Beim Spielstand von 4:0 wollte der Eisenberger Coach nichts mehr riskieren, seinen Torjäger für das Ligaspiel am Samstag beim SV Schauernheim schonen. „Wir haben erwartet, dass die SG Leiningerland Druck machen wird. Das ist ein ambitionierter Aufsteiger“, sagte Hildmann und machte klar: „Es war zu Beginn nicht einfach, aber dann haben wir unsere Chancen gut genutzt.“ 15-mal hat der 21-Jährige bislang in der Liga für die TSG getroffen. Der junge Mann aus Hertlingshausen, der derzeit eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert, kam erst im Sommer zu den Sandhasen. Zuvor hatte er bei seinem Heimatverein TuS Hertlingshausen gespielt, dort in der letzten Runde 30 Tore erzielt und einen großen Anteil am Aufstieg des TuS in die A-Klasse gehabt. Warum der Wechsel nach Eisenberg im Sommer? „Ich wollte mich noch eine Stufe weiterentwickeln. In Hertlingshausen war es super. Mit Stefan Neurohr hatte ich dort einen super Coach. Beim TuS spielen ja jetzt noch meine besten Freunde. Aber in Eisenberg habe ich eine neue Herausforderung gespürt. Trainer Frank Schuster und meine Mitspieler haben mich sehr gut aufgenommen. Ich fühle mich hier wirklich wohl und merke, dass ich mich fußballerisch weiterentwickle.“ Hildmann benötigt im Moment nur wenige Chancen. In den ersten 20 Minuten hielt die SG Leiningerland gut mit, war optisch in einer spielerisch auf gutem Niveau stattfindenden Pokalbegegnung vielleicht sogar einen Tick besser. Doch dann ließ die SG-Defensive Hildmann einmal zu viel Platz. Der Goalgetter bestrafte das gleich mit dem Eisenberger 1:0 (29.). Nur drei Minuten später legte Lars Ferchof mit einem satten Rechtsschuss ins linke Toreck das 2:0 (32.) nach. In der 36. Minute traf Hildmann zum zweiten Mal – 3:0. „Uns wurde in der Anfangsphase in einer Strafraumaktion ein Vorteil abgepfiffen. Wenn der Schiedsrichter weiterspielen lässt, gehen wir in Führung“, ärgerte sich SG-Trainer Uwe Tschirschke, der zugab: „Eisenberg war kaltschnäuziger.“ Einen Abwehrfehler eines Leiningerland-Spielers nutzte Hildmann nach Wiederanpfiff zum 4:0 (55.). Kurz danach durfte er Feierabend machen. „Im Pokal habe ich jetzt vier Tore erzielt. Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren höherklassig zu spielen“, betonte der Torjäger. Die SG Leiningerland verkürzte durch Nico Tschirschke auf 1:4 (59.), doch der Eisenberger Florian Diehl stellte mit einem verwandelten Foulelfmeter zum 5:1 (69.) wieder den alten Abstand her. TSG-Coach Schuster gab weiteren Ergänzungsspieler nun Spielpraxis. Die SG schwächte sich unterdessen personell: Erkut Cibikci sah wegen Nachtretens die Rote Karte (71.). Jens Westenweller traf für Leiningerland zum 2:5 (75.), aber nach toller Vorarbeit von David Schäfer markierte Moritz Siebecker das 6:2 (86.) für die TSG. Danny Fischer sorgte für die SG Leiningerland mit dem 3:6 (90.) noch für Ergebniskosmetik. Bei den Platzherren konnte Stürmer Sven Tschirschke nur zusehen. Er muss noch am Sonntag eine Rot-Sperre absitzen. Die Karte bekam er ausgerechnet beim Ligaspiel vor fast vier Wochen gegen Eisenberg (0:4). Unterdessen musste der SV Obersülzen die Segel streichen. Das Team von Coach Micha Bengel unterlag am Mittwochabend auswärts dem A-Klassen-Konkurrenten VfR Frankenthal mit 1:3 (1:1) nach Verlängerung. Die Platzherren gingen in der 16. Minute durch Niklas Künkele in Front. Im Gegenzug gelang dem SVO der Ausgleich. In der Folge hatte Obersülzen sogar Chancen zur Führung. Aber es blieb beim Unentschieden nach der regulären Spielzeit. In der Verlängerung erzielten dann Uwe Rebholz und Marvin Maerz die Entscheidenden Treffer für die Frankenthaler Gastgeber. (rgb)

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