Wattenheim Unterhaltungsverein Wattenheim: Über die Bühne gefegt und dumm gebabbelt
„Es ist eine kurze Kampagne, da laufen halt viele Fastnachtsveranstaltungen parallel“, erläuterte UVW-Vorsitzender Nils Brennscheidt, weshalb die Besucherzahl deutlich geringer war als im Vorjahr. Dem 1921 gegründeten Verein gehe es mit 185 Mitgliedern jedoch gut, man habe einige junge Leute dazu gewinnen können.
Michael Margraf und Tobias John führten locker und witzig durch das bunte Programm der Kappensitzung aus Tanz, Gesang und Büttenreden mit vielen tollen Gags. „Musst du immer so spät kommen?“, herrschte Fraa Babbel (Carina Schott) ihren Gatten Herrn Grummel (Tobias John) an. Dieser entgegnete: „Ne, das mache ich freiwillig.“ Sie verließ ihn nach dem lustigen Dialog, bei dem sie auch über manchen Mitbürger lästerten, und er äußerte mit dem Lied „Hol mol noch een Kaschde Bier“ einen letzten Wunsch.
Auf dem Rollator mitgewackelt
Zur Aufführung der Paradancer tobte der Saal. Drei „alte“ Damen mit Zahnlücken fegten temperamentvoll über die Bühne, während die Vierte auf einem Rollator hockend mit einem Kofferradio für Musik sorgte und urkomisch mitwackelte. Obwohl Letztere wegen einer Verletzung tatsächlich nicht tanzen konnte und zwei Mitstreiterinnen erkrankt waren, haben sie ihre Aufführung nicht abgesagt. Hut ab!
Gastauftritte hatten unter anderem die Tanzmariechen des FC Bächel aus Wachenheim sowie des TuS Hertlingshausen und die Maxi-Garde der Hertlingsheiser Hellbeerschdorze.
Christian Bückmann heizte den Karnevalisten mit einer Playbackshow ein.