Grünstadt Verein kann sich auf treue Helfer stützen

Mit mehr als 100 Gästen hat der TuS Altleiningen 1889 am Samstag im Gemeindesaal 125. Jubiläum gefeiert. Darunter waren mit Walter Dennhardt, Hilmar Emmert und Gotthold Feierabend auch drei Mitglieder, die an der Wiedergründung des Vereins im Juli 1946 mitwirkten.

Vertreter von Politik, Kirche und Vereinen sowie Sportfunktionäre gratulierten und übergaben Spenden. Für besondere Verdienste wurden Blondine Fischer, Karl-Michael Archinger und Wolfgang Stein gewürdigt. Die Ehrennadel des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) übergab der Kreisvorsitzende Peter Schakewitsch an Fischer, weil die 76-Jährige seit Jahrzehnten in der erweiterten Vorstandschaft ist und als „Mädchen für alles“ fungiert. So pflegt sie zum Beispiel die Außenanlage, übernimmt Dienste in der Grillhütte und als Kassiererin. Im zehnten Jahr Jugendleiter ist Michael Archinger, der auch von 2007 bis 2011 Erster Vorsitzender war. „Er zeichnet für die interne Ausbildung und die Schiedsrichter-Betreuung verantwortlich und war Motor der Gründung des JFV Leiningerland“, lobte Schakewitsch. „Ohne Ihre Persönlichkeit hätte dieses Großprojekt nicht umgesetzt werden können“, sagte er zu Wolfgang Stein, unter dessen Ägide 2002 der Kunstrasenplatz angelegt worden ist. Stein, der von 1999 bis 2007 und von 2011 bis 2013 den Vorsitz innehatte, betonte, dass er nur ein Teil des Ganzen gewesen sei und das Vorhaben ohne die Hilfe eines Teams nicht zu stemmen gewesen wäre. „Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben. (…) Soll dein Kopf dir nicht mehr brummen, lass das Amt doch and’ren Dummen!“ Diesen Ratschlag von Wilhelm Busch gab augenzwinkernd Frank Rüttger, Zweiter Beigeordneter des Kreises Bad Dürkheim. Im TuS werde Herausragendes geleistet, sagte er. Man behaupte sich gegen die große Konkurrenz von Freizeitbeschäftigungen und trotze der demografischen Entwicklung. „Die Gesellschaft wäre ohne diesen Sportverein ärmer“, so Rüttger. Über die vielen Jahrzehnte gebe der TuS hohen Rückhalt und feste Strukturen, vermittele Toleranz, Disziplin, Respekt, den adäquaten Umgang mit Siegen und Niederlagen, Fairplay und Kameradschaft, sagte er. Verbandsbürgermeister Karl Meister hob die vielfältigen Sportangebote des TuS hervor, die die Kontakte zwischen den Generationen stärkten und einen bedeutenden Beitrag zur Integration leisteten. Der Verein sei gut aufgestellt, wenn die Verantwortlichen weiterhin unter Tradition nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weiterreichen der Flamme verstünden. Eine große Anzahl von Idealisten investiere sehr viel Zeit und Herzblut in den TuS, sagte Ortschef Frank Dennhardt. Er dankte den „Machern“ des Vereins für ihren Einsatz, der die Lebensqualität im Burgdorf steigere. An dem vom Bläserquartett „Brass for 4“ und einem gemeinsam unter Leitung von Volker Gütermann zu singenden Überraschungslied schwungvoll umrahmten Abend erinnerte Walter Benz, Vizepräsident des Sportbundes Pfalz und Präsident des Pfälzer Turnerbundes, daran, dass Carla Feierabend als ehemaliges Mitglied der Nationalmannschaft Altleiningen international bekannt gemacht hat. Sie und ihr Mann Rudolf, der von 1985 bis 1999 Vorsitzender war, wurden während der Veranstaltung immer wieder als prägend für den TuS hervorgehoben. Benz überreichte dem Vorstand zum Jubiläum des „gesunden Vereins“ mit seinen rund 600 Mitgliedern eine Ehrenurkunde vom Sportbund und die Walter-Kolb-Medaille vom Turnerbund. (abf)

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