Grünstadt VfR beißt sich durch

MAINZ. Hart umkämpft war der gestrige 2:0 (0:0)-Sieg des Fußball-Landesligisten VfR Grünstadt beim Ligavorletzten SVW Mainz.

Die Weisenauer überließen den Gästen, die ohne den verletzten Spielertrainer Fabian Herchenhan und erkrankten Mittelfeldakteur Christopher Lampert antraten, das Spiel. Ob dies allerdings so gewollt war, ist zu bezweifeln, denn die Pfälzer waren die spielerisch und technisch stärkere Elf . Allerdings: Sie ließen wieder beste Chancen liegen. Es war eine interessante Partie, in der nach einem Freistoß des Grünstadter Fabrizio Moncada der nach vorne geeilte Außenverteidiger Dennis Lang mit einem wuchtigen Kopfball nur den Pfosten traf (10.). Drei Minuten später fast die gleiche Szene, diesmal nach einem Eckball Moncadas. Das Leder streifte nach einem Kopfball von Lang den Balken, ging ins Aus. Aber auch VfR-Torhüter Mayer war auf dem Pfosten, als er einen gefährlichen Flachschuss von Marcel Ruml entschärfte (14.). In der 33. Minute war der zuverlässige VfR-Keeper bereits geschlagen, als Tobias Haffke das Leder in höchster Not von der Linie bugsierte. Tobias Fath (36.) und Florian Frank (42.) scheiterten danach für den VfR in aussichtsreichen Positionen am glänzend reagierenden Mainzer Schlussmann. Nach der Pause wären die Platzherren beinahe in Führung gegangen, als ein Verlegenheitsschuss von Nermin Fakovic, der wegen einem Handspiel in der 70. Minute mit Gelb-Rot das Feld verlassen musste, nur an den Pfosten ging. Das wäre allerdings zuviel des Glücks gewesen, denn Grünstadt bestimmte immer deutlicher die Begegnung. Die vergebenen Chancen mehrten sich zwischen der 60. und 81. Minute. So als Lang aus zehn Metern den Ball in den Himmel donnerte. Fünf Minuten später zog dann Moncada ab, der Mainzer Keeper hielt den Gewaltschuss prächtig. Eine Minute danach zirkelte Moncada den Ball nach einem Freistoß vor das Mainzer Gehäuse. Lang und Fath verpassten aus kürzester Distanz und der Ball ging neben dem Pfosten ins Aus. Letztlich gelang dem VfR mit zwei sehenswert herausgespielten, späten Treffern durch Müller (83./89.) der verdiente 2:0-Sieg. Unmittelbar nach dem Abpfiff gab es noch unschöne Szenen, in denen neben Alexander Simon (VfR) auch der Mainzer Florian Butterweck verwickelt waren. Schiedsrichter Manuel Brell (Hochspeyer), der die zeitweise hochklassige, allerdings auch ruppige Partie gut leitete, zeigte beiden Akteuren nach Spielschluss die Rote Karte. „Kompliment an meine Elf, die ihr Ziel erreichte, nämlich drei Punkte in Mainz zu hamstern. Unsere Abwehr ließ wenig zu, wenn auch der Gegner in Unterzahl manchmal zu viel Platz im Mittelfeld hatte. Das liegt aber daran, dass alle meine Jungs stürmen wollten“, sagte VfR-Coach Herchenhan. So spielten sie: VfR: Mayer - Lang, Haffke,Rebholz, Czekalla - Moncada, Frank,Simon, Fath (89. Siegmeier) - Müller, Kesselring (74. Bechtel).

x