Grünstadt VfR-Coach fordert große Laufbereitschaft

«GRÜNSTADT». Zu seinem zweiten Rückrundenspiel in der Fußball-Landesliga Ost empfängt der VfR Grünstadt am heutigen Samstag, 15 Uhr, im Rudolf-Harbig-Stadion das abstiegsgefährdete Team des FSV Schifferstadt. Auf dem Papier ist die Partie eigentlich eine klare Angelegenheit für die Platzherren, die personell wieder bis auf Dennis Lang (Knieverletzung) aus dem Vollen schöpfen können.

In der Tabelle liegt die FSV-Elf um Spielertrainer Christoph Mehrl auf dem vorletzten Tabellenplatz mit gerade einmal sieben Punkten. Zum Tabellenvierzehnten, dem VfB Bodenheim, sind es immerhin schon acht Punkte Abstand und so benötigen die Schifferstadter unbedingt ein Erfolgserlebnis. Denn der FSV konnte bisher nur einmal gewinnen. Das war ein 2:1-Erfolg beim Schlusslicht LSC. Allerdings: Bis auf vier Niederlagen gegen Spitzenteams, die 1:6-Schlappe gegen Rülzheim, die beiden 0:3-Niederlagen gegen den VfR und Basara Mainz sowie die 1:4-Pleite bei Bodenheim, verlor Schifferstadt die übrigen Partien nur ganz knapp. Viermal musste sich der FSV mit einem Unentschieden begnügen. Der Knoten soll nun ausgerechnet in Grünstadt platzen, zumal die Gäste in der letzten Saison ein 1:1 in Grünstadt erkämpften und das Rückspiel mit 2:1 gewannen. Wer sich erinnert: Dadurch geriet Grünstadt richtig in Abstiegsgefahr. In dieser Saison hat sich aber das Blatt deutlich gewendet und der VfR, der nach einer kleinen Durststrecke am vergangenen Wochenende beim heimstarken SV Geinsheim mit 1:0 siegte, ist nun favorisiert. Davon will aber VfR-Chefcoach Alexander Schott nichts wissen und rechnet mit einer sehr schweren Partie. „Ich vergleiche den Gegner mit Ludwigshafen oder Geinsheim, das waren enorm schwere Spiele für uns“, so Schott, der seinen Akteuren deutlich macht, dass sie Schifferstadt alles andere als unterschätzen dürfen. Schott: „Wir müssen bis zur letzten Sekunde konzentriert sein, in die Zweikämpfe gehen und vor allen Dingen große Laufbereitschaft zeigen.“ Michael Bechtel und Alexander Dorn kehren wieder in die Elf zurück, Alexander Simon hatte zuletzt ja schon nach seiner vierwöchigen Sperre einen gelungenen Kurzeinsatz in Geinsheim. Das Hinspiel konnte der VfR deutlich mit 3:0 für sich entscheiden. Aber Vorsicht: Lange Zeit musste die VfR-Crew nach dem Führungstreffer durch Marcel Czekalla (30.) bei guten Chancen der Platzherren zittern, ehe Ali Aslan (82.) und Alexander Simon (86.) mit den beiden Treffern in den Schlussminuten für die Entscheidung sorgten. Für Trainer Schott zählt trotzdem nur ein Sieg im letzten Spiel vor dem Weihnachtsfest. Er freut sich, dass im neuen Jahr mit dem 19-jährigen Talent Noah Gehrmann, das nach seinem zweiten Kreuzbandriss bei der VfR-Equipe voll mittrainiert, die Mannschaft eine enorme Verstärkung erfährt. Dagegen könne er, was Andreas Happersberger und Fabio Nagy angehe, noch keine Prognosen wagen. Schott: „Happersberger hat Probleme nach seiner Bandscheibenoperation, Fabio laboriert immer noch an seiner Leistenverletzung, ist immer noch nicht schmerzfrei.“ Schifferstadts Trainer Mehrl will in Grünstadt „unsere letzte Chance nutzen“, um drei Punkte zu ergattern. Mehrl: „Ich habe acht verletzte Akteure und werde vermutlich selbst wegen einer Erkältung nicht spielen können.“ So würden Spieler aus der Zweiten Mannschaft, die derzeit Platz drei in der Kreisliga Rhein-Mittelhaardt Nord belegt, in Grünstadt auflaufen. Mehrl: „Ich halte unseren Gegner für ein Spitzenteam, das ausgeglichen besetzt ist und bei dem elf oder zwölf Spieler um die Meisterschaft in der Landesliga spielen können.“ Das Spiel wird von Schiedsrichter Oliver Götte (Nierstein) geleitet.

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