Eisenberg VG-Werke: Wo in diesem Jahr die Bauarbeiter anrücken

Im Herbst werden die Bagger bei der Keep anrollen.
Im Herbst werden die Bagger bei der Keep anrollen.

Nach Ende der Sommerferien herrscht reges Treiben in der Verbandsgemeinde Eisenberg. Diverse Baumaßnahmen, die die Grundlage für künftige Entwicklungen in der Region bilden, stehen an. Werkleiter Andreas Lill gewährt einen Einblick in die laufenden und geplanten Projekte, die noch in diesem Jahr von den VG-Werken betreut werden.

Eisenberg. Um die Entwicklung der Region voranzubringen, steht aktuell eine ganze Reihe von Baumaßnahmen auf der Agenda der Verbandsgemeindewerke. Da ist zum einen der Kindergarten „Bunte Welt“. Die Errichtung der neuen Kita in der Martin-Luther-Straße ist nach einigen Verzögerungen in vollem Gange. Die Bodenplatte wurde bereits betoniert, und weitere Bauabschnitte laufen planmäßig. Dies ist ein wichtiges Signal, nachdem sich die Arbeiten in den vergangenen Monaten verzögert hatten. Die Fertigstellung des Projekts wird vor allem von vielen Eltern mit Spannung erwartet, da der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Region hoch ist.

In Kerzenheim steht der Straßenausbau Lochweg an. Dort nähern sich die Arbeiten dem Ende. Neben der Installation von Entwässerungsrinnen wurde der nach Abstimmung mit der Gemeinde angelegte Fußweg befestigt. Das abschließende Aufbringen einer etwa vier Zentimeter dicken Straßendecke markiert den Abschluss dieses wichtigen Infrastrukturprojekts. Der Ausbau sorgt für eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit und Infrastruktur in diesem Neubaugebiet.

Im Wasserwerk der VG Eisenberg steht eine umfassende Modernisierung der Steuerungsanlagen an. Während des laufenden Betriebs sollen alte Systeme durch hochmoderne digitale Steuerungen ersetzt werden. Hierzu hatte der VG-Rat in der vergangenen Amtsperiode grundsätzlich grünes Licht gegeben. Im Mittelpunkt der aktuellen Maßnahme steht die Erneuerung des Prozess-Leitstands. Hierfür steht bald die Auftragsvergabe durch den neu konstituierten VG-Rat an. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund eine halbe Million Euro. Werkleiter Andreas Lill rechnet mit einer Umsetzungsdauer von ungefähr zwölf Monaten. Dies vor allem deshalb, weil die Lieferung der benötigten Komponenten aufgrund der hohen Nachfrage viel Zeit in Anspruch nehmen wird.

Auch in der Kläranlage Eisenberg wird intensiv geplant. Ziel ist es, die Wasserqualität durch ein zusätzliches System, den Retentionsbodenfilter, zu verbessern. Die Reinigung des Wassers erfolgt durch einen belebten Oberboden, bevor es in den Untergrund gelangt und in ein Gewässer eingeleitet wird. Für dieses Vorhaben wurde rund eine Million Euro veranschlagt, die Umsetzung soll im nächsten Jahr starten.

Darüber hinaus plant die VG Eisenberg, rund 300.000 Euro für eine Überdachung des Klärschlamm-Lagerplatzes ein. Das Dach würde helfen, das gefilterte und getrocknete Abfallprodukt des geklärten Abwassers vor Niederschlägen zu schützen, ehe es zur Entsorgung in eine Verbrennungsanlage gebracht wird.

Im Bereich Energiemanagement wird ebenfalls nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht. Das Blockheizkraftwerk der Kläranlage deckt derzeit etwa 80 Prozent des Energiebedarfs der Anlage durch die Nutzung des durch das Abwasser erzeugten Methangases ab. Es soll nun untersucht werden, ob eine Speicherung des Gases unter wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen möglich ist, um Spitzenlasten besser abzufedern.

Ein zukunftsweisendes Bauvorhaben wird in Kürze in Angriff genommen: Die Kommunale Eisenberger Energiepartner (Keep) will ihre Kunden-, Verwaltungs- und Technikräume erweitern. Im September sollen die Bagger anrücken, um die Garagen im Eingangsbereich des Keep-Geländes abzureißen. An deren Stelle wird ein 12 mal 16 Meter großes Kundencenter entstehen, das rund zwei Millionen Euro kostet. Ziel ist es, durch den Einsatz moderner Kommunikationsmedien und verbesserter Serviceangebote die Kundenzufriedenheit zu steigern. Gleichzeitig werden neue technische Anlagen installiert, um die Energieversorgung in den Ortsgemeinden effizienter steuern zu können.

Auch in Ramsen wird die Modernisierung der Infrastruktur vorangetrieben. In diesem Jahr wird wieder das Kanalsystem in einigen Straßen untersucht. Diesmal sollen rund 1,7 Kilometer Abwasserkanäle mit einer speziellen Kamera befahren werden, um eventuelle Leckagen aufzuspüren. Diese sollen dann mit einem besonderen Verfahren abgedichtet werden, ohne dass die Straßen aufgebrochen werden müssen. Diese Methode spart nicht nur Zeit, sondern schont auch die Infrastruktur und vermeidet Belastungen der Anwohner.

Um den getrockneten Klärschlamm gegen Niederschläge zu schützen, wird eine Überdachung gebaut.
Um den getrockneten Klärschlamm gegen Niederschläge zu schützen, wird eine Überdachung gebaut.
 in den vergangenen Tagen wurden die ersten Wände der neuen Kita Bunte Welt aufgestellt.
in den vergangenen Tagen wurden die ersten Wände der neuen Kita Bunte Welt aufgestellt.
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