Eisenberg Wann die Baustelle am Kreisel wieder verschwindet

Bis auf 3,8 Meter Tiefe musste gebaggert werden, um an die geborstene Wasserleitung zu kommen.
Bis auf 3,8 Meter Tiefe musste gebaggert werden, um an die geborstene Wasserleitung zu kommen.

Noch müssen sich Eisenberger Autofahrer etwas gedulden, ehe die Baustelle B 47 am Kreisel Richtung Ebertsheim verschwunden ist. Alles wieder flott zu bekommen, dauert länger als gedacht. Da hilft es auch nicht die Bauarbeiter zu beschimpfen, was laut Verwaltung auch schon vorgekommen ist.

Die Bauarbeiten an der B 47 am Eisenberger Kreisel in Richtung Ebertsheim werden wahrscheinlich noch bis Mitte nächster Woche andauern. Die Wiederherstellung der Straßendecke auf diesem Straßenabschnitt, der als Teil der Bundesstraße 47 eingestuft ist, ist aufwendig. Sie benötigt mehr Zeit als üblich.

Rückblende: Vor wenigen Wochen wurden in diesem Bereich ein Rohrbruch in der Trinkwasserleitung entdeckt, mit der die Kläranlage der Verbandsgemeinde Eisenberg versorgt wird. In unmittelbarer Nähe der Bruchstelle hatte sich über die Zeit schon ein kleiner See gebildet. Die Suche nach der Leckage war außergewöhnlich schwierig, wie Andreas Lill, Leiter der Verbandsgemeindewerke, erklärt. Normalerweise könne man solche Leckagen mit entsprechenden Geräten von der Oberfläche her orten. Nachdem am Fahrradweg ein erster Aushub gemacht wurde, stellte man fest, dass die Leitung deutlich tiefer liegen musste als normalerweise üblich. Der genaue Verlauf konnte nicht eindeutig festgelegt werden, obwohl es Kartenmaterial gab und auch ehemalige Mitarbeiter befragt wurden.

Schließlich baggerte man im Bereich der Fahrbahn. Nach gut 1,40 Metern Tiefe konnte eine ehemalige Straßendecke identifiziert werden. Vermutlich wurde beim Ausbau des Kreisels die Straßenführung verändert und die Trasse erheblich aufgebaut. Es musste also ein weiterer Bagger her, der in dies benötigte Tiefe vorstoßen konnte. Letzterer stieß in 3,8 Metern Tiefe schließlich auf die Wasserleitung.

Was die Arbeiten so komplex macht

Hierbei handelt es sich um eine Kunststoffleitung, die an einer Klebestelle eine Leckage hatte. „Hier ist ein stehender Druck von bis zu 10 bar vorhanden“, berichtet ein Mitarbeiter der Wasserwerke. Zur Entspannung der Leitung wurde mit Feuerwehrschläuchen eine Entlastungsleitung gelegt. Während die Abarbeitung der Leckage schnell vonstatten ging, ist das Verschließen der Grube eine etwas größere Sache. Schicht für Schicht muss der Untergrund immer wieder festgerüttelt werden. Nach oben hin sind drei verschiedene Asphaltdecken mit jeweils unterschiedlichen Korngrößen nötig. Dies liege daran, weil speziell auf Bundesstraßen und mit dem vorhandenen Schwerlastverkehr ein relativ hoher Druck auf die Straßendecke zu erwarten ist

Die Arbeiten sind derzeit im vollen Gange und dauern wohl bis Mitte nächster Woche. So lange bleibt auch die bestehende Umleitungsbeschilderung bestehen. Bislang gebe es keine Zwischenfälle aufgrund der Umleitung, heißt es seitens der Verwaltung. Nicht ungefährlich waren jedoch einige Situationen unmittelbar an der Baustelle. Dort kam es immer wieder vor, dass Autofahrer den dort vorhandenen Radweg nutzten um die Umleitung zu umfahren. Zudem wurden die Bauarbeiter beschimpft. Die Bewohner der Robert-Bosch-Straße und der Konrad-Adenauer-Straße sind vor allem aufgrund des durchfahrenden Schwerlastverkehrs einer erhöhten Verkehrsbelastung ausgesetzt.

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