Das Leiningerland und die A6 RHEINPFALZ Plus Artikel Was die Nationalsozialisten mit der A6 zu tun haben

Die Nationalsozialisten versuchten die Autobahn für sich zu vereinnahmen. Medienwirksam setzte Adolf Hitler den ersten Spatensti
Die Nationalsozialisten versuchten die Autobahn für sich zu vereinnahmen. Medienwirksam setzte Adolf Hitler den ersten Spatenstich. Erfunden haben sie die Autobahn aber nicht.

Die A6 ist aus dem Leiningerland heute gar nicht mehr wegzudenken. Ihre Geschichte reicht bis in die 1930er Jahre zurück, in die Zeit des Nazi-Regimes. Ihr Bau war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, denn eine Autobahn durch den Pfälzerwald zu bauen, ist keine leichte Aufgabe.

Auch wenn die oft geschwungene Rede von der Erfindung der Autobahn durch die Nationalsozialisten oder gleich durch den Führer persönlich eine Legende ist: Die Nazis spielten eine wichtige Rolle für den heutigen Charakter der Autobahn und die frühe Erweiterung des Netzes in Deutschland. Auch die Geschichte der „Grünstadter Autobahn“, der A6, ist eng mit ihnen verzahnt. 2024 jährt sich der Baubeginn der Strecke zwischen Saarbrücken und Mannheim zum 90. Mal.

Auch viele der Raststätten gehen auf die Nationalsozialisten zurück. Hier ein Bild aus den späten 1950er Jahren.
Auch viele der Raststätten gehen auf die Nationalsozialisten zurück. Hier ein Bild aus den späten 1950er Jahren.

Die A6 ist nicht nur für das Leiningerland, für Rheinland-Pfalz oder Deutschland eine wichtige Verkehrsader. Als Europastraße 50 verbindet sie Ost und West, Paris und Prag. Die E50 führt auf einer Länge von fast 5000 Kilometern durch sechs Länder, von der französischen Atlantikküste bis zum russischen Teil des kaspischen Meeres.

Trotz dieser Bedeutung ist ein Blick zurück nicht ganz einfach, gerade auf regionaler Ebene. Der hiesige Autobahnbau ist im Werk vieler Lokalhistoriker eher eine Randnotiz. Ein paar Informationen kann noch die Autobahn GmbH des Bundes liefern, die vor wenigen Jahren die Verantwortung für die Schnellstraßen von den Ländern übernommen hat. Einen weiteren Einblick bieten – mit der nötigen Distanz – alte Berichte der regionalen „Nationalsozialistische Zeitung Rheinfront“ (NSZ).

Nazis stufen erste Autobahn herab

Die Bundesautobahn 6 (BAB 6), wie sie korrekt heißt, war nicht die erste deutsche Autobahn – die wurde bereits 1932 vom damaligen Kölner Bürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Die Nationalsozialisten degradierten diese Strecke allerdings nachträglich zur Landesstraße, um die Legende ihrer Urheberschaft zu stützen.

Dabei gehen die ersten deutschen Planungen sogar noch weiter zurück. Zwischen dem Viernheimer Dreieck und Hockenheim verläuft die heutige A6 entgegen ihrer eigentlichen Richtung mehr als 20 Kilometer lang schnurgerade von Nord nach Süd. Sie nimmt hier einen Weg, der schon in den Jahren der Weimarer Republik erdacht wurde. Damals hatte der Verein „HaFraBa“ (Hanse-Frankfurt-Basel) die Vision einer Schnellstraße, die Deutschland einmal längs durchquert.

Den heutigen Charakter der Autobahn haben die Nationalsozialisten maßgeblich mitgeprägt.
Den heutigen Charakter der Autobahn haben die Nationalsozialisten maßgeblich mitgeprägt.

Nach ihrer Machtübernahme machten die Nationalsozialisten sich die Idee der Autobahn zu eigen, wobei sie sie anfangs sogar noch abgelehnt hatten. Dabei übernahmen sie auch einige der baufertigen Trassenpläne des Vereins. Für das Regime Adolf Hitlers diente der Ausbau zivilen wie auch militärischen Zwecken. Sie sollten die wirtschaftliche Entwicklung der durchquerten Gebiete fördern, aber auch schnellere Truppenbewegungen ermöglichen. 14 neu gegründete Oberste Bauleitungen, die sich über das gesamte Gebiet des deutschen Reiches verteilten, sollten das Projekt vorantreiben. Und Adolf Hitler persönlich setzte am 23. September 1933 den ersten Spatenstich auf der Strecke zwischen Frankfurt und Heidelberg. Zwei Jahre später wurde ein Teil dieser Trasse eröffnet: die erste Nazi-Autobahn.

Schönste Autobahn des deutschen Reiches

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