Grünstadt „Was wünschen sich die Bürger?“

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Bei der Auftaktveranstaltung zur Dorfmoderation in Tiefenthal konnten die Einwohner Wünsche und Vorstellungen für die Neugestaltung ihrer Heimatgemeinde äußern. Peter Dell vom Beratungsbüro Kobra hat die Vorstellungen gesammelt und kanalisiert. Die RHEINPFALZ hat bei ihm nachgefragt, was sich die Tiefenthaler für ihren Ort wünschen.

Herr Dell, die Dorferneuerung ist angelaufen, die Gemeinde plant bereits konkret das Areal rund um das Dorfgemeinschaftshaus. Ist es nicht ein bisschen spät, um in die Dorfmoderation jetzt erst einzusteigen?

Ganz stimmt das nicht. Zum einen haben wir am 13. Juli eine Bürgerversammlung zu dem Thema durchgeführt, bei der erste Anregungen kamen. Zum anderen ist die Planung noch lange nicht endgültig und die Arbeitsgruppen können sich immer noch einbringen. Welche konkreten Vorstellungen haben die Tiefenthaler in der Veranstaltung aufgelistet? Um nur die wichtigsten Punkte zu nennen: Die Tiefenthaler möchten eine Verbesserung der Parkplatzsituation. Sie möchten eine Lösung für die Sporthalle und den Sportplatz und frühzeitige Maßnahmen gegen Leerstände im Ort. Zudem wünschen sie sich ein größeres Engagement der Bevölkerung. Die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, eine fehlende Gaststätte oder die nicht vorhandene Homepage der Gemeinde waren Themen. Was davon halten sie für kurzfristig realisierbar? Ich denke, dass die Parkplatzproblematik in den Ortsstraßen zuerst angegangen werden kann. Die Erstellung einer Homepage sollte schnell umsetzbar sein. Das Thema Leerstände ist Sache des Dorfplaners, der das Entwicklungskonzept weiterschreibt. Die Planung ist auf 15 Jahre angelegt. Kinder haben andere Wünsche als Erwachsene und Senioren? Was wünscht der Tiefenthaler Nachwuchs? Die Kinder- und Jugendbeteiligung beginnt erst im Frühjahr. Die Ergebnisse werden dann mit den anderen Arbeitsgruppen abgestimmt. Wo kann sich die ältere Generation vorstellen, mit anzupacken? In Tiefenthal wird bereits viel für die ältere Generation unternommen. Es gibt ein Erzählcafé, es werden Seniorenfahrten und Seniorennachmittage organisiert. Was noch diskutiert werden muss, ist die Nahversorgung von immobilen Menschen und die Organisation von Nachbarschaftshilfe. Info Es wird drei Arbeitsgruppen geben: Dorfbild, Zukunft im Dorf und Verkehr. Die Gruppe Verkehr tagt erstmals am 19. Oktober, die Gruppe Zukunft am 2. November und die Gruppe Dorfbild am 7. November: jeweils um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. | INTERVIEW: JOERG SCHIFFERSTEIN

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