Grünstadt Wertstoffhof zieht um

Die Verlegung des Wertstoffhofes erfolge in enger Abstimmung mit der Firma Wagner, die im Auftrag des Kreises seit 1993 den Wertstoffhof für Grünstadt und das Leiningerland in der Carl-Zeiss-Straße betrieb. Wagner wolle sich künftig verstärkt auf die Vermarktung von Biomasseprodukten konzentrieren, sagt Kreissprecherin Sina Müller. Schwerpunkt wird der Handel mit Humusprodukten, Kompost, Rindenmulch-Substraten und Holzbrennstoffen sein. Die Firma werde in Eigenregie neben dem Containerdienst auch weiterhin einen Biomasse- und Wertstoffhof betreiben, so Müller weiter. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) und Klaus Pabst, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB), haben die Mitglieder des Kreis-Werksausschusses am Montag über die Änderung unterrichtet. Am neuen Standort in der Obersülzer Straße 44 seien Wertstoffhof und Grünabfallsammelstelle an einer Stelle, sagte Pabst. Das bringe bei Personal und Geräten (wie dem Radlader) Synergien. Zudem sei es künftig auch möglich, Anlieferungen von Gewerbetreibenden anzunehmen. Die Ausschussmitglieder Sabine Kutschke (CDU), Reinhold Niederhöfer (SPD) und Pirmin Magez (Grüne) äußerten Befürchtungen, dass es am Grünstadter Abfallwirtschaftszentrum zu Verkehrsbehinderungen kommen könnte, wenn Anlieferer warten müssen. Um dies zu verhindern, müsse ein Wartebereich eingeplant werden, forderte Magez. Nachdem das Biokompostwerk in der Obersülzer Straße im Oktober 2015 stillgelegt wurde, hat die Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH (GML) im Norden des Geländes eine Bioabfallumladestation errichtet. Die Bioabfälle, die dort angeliefert und gesammelt werden, stammen zu 60 Prozent aus dem Landkreis Bad Dürkheim. Sie werden zur Zentralen Abfallwirtschaft nach Kaiserslautern weitertransportiert. Im Süden des Geländes wurde ein Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) eingerichtet, wo das im Landkreis gesammelte Altpapier und das Altglas für den Transport zu den Verwertungsanlagen gesammelt wird. Schon jetzt wird im AWZ eine Grünschnittsammelstelle betrieben, außerdem kann man Bauschutt anliefern. Die Wertstoffe – beispielsweise Bauschutt, Elektrogeräte oder Sperrmüll –, können in große Boxen mit Stahlwänden geworfen werden, die Anlieferer können ebenerdig abladen, die Container sind überdacht. Die Waage, die für den Bioabfallumschlag gebraucht wird, kann auch genutzt werden, um kostenpflichtigen Abfall, größere Mengen und gewerbliche Anlieferungen zu wiegen. Abfallwirtschaftsbetriebs-Chef Papst sagt: „Der AWB hat sich dazu entschlossen, die Ressourcen am Abfallwirtschaftszentrum zu nutzen, um dort einen Wertstoffhof nach dem bewährten Konzept der Wertstoffhöfe in Friedelsheim und in Haßloch einzurichten.“ Öffnungszeiten Der Wertstoffhof beim Abfallwirtschaftszentrum in der Obersülzer Straße 44 in Grünstadt wird am 2. Januar 2019 in Betrieb gehen. Folgende Öffnungszeiten sind vorgesehen: Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr; 12.30 bis 16 Uhr (donnerstags bis 18 Uhr); samstags von 8 bis 12 Uhr. Der letzte Öffnungstag bei der Firma Wagner wird am Freitag, 21. Dezember, sein.

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