Eisenberg Wie gut soll die Feuerwehr ausgestattet sein?

Auch um die Eisenberger Drehleiter ging es in der Sitzung. Unser Bild zeigt sie bei einem Einsatz in Steinborn.
Auch um die Eisenberger Drehleiter ging es in der Sitzung. Unser Bild zeigt sie bei einem Einsatz in Steinborn.

Wie gut soll die Eisenberger Feuerwehr in Zukunft ausgestattet sein? Was braucht sie, was benötigt sie, was kann man sich leisten? Mit diesen Fragen musste sich der Eisenberger Verbandsgemeinderat jetzt beschäftigen.

Ohne Einwände stimmte der Eisenberger Verbandsgemeinderat dem aktuellen Brandschutzbedarfsplan zu. Dieser 2017 erstmals aufgestellte und jetzt fortgeschriebene Plan bildet die Grundlage für die künftige Ausstattung der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde.

Als Ergebnis der umfangreichen Untersuchung empfiehlt der Plan unter anderem, dass die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Eisenberg bei Brandeinsätzen in den Ortsteilen Steinborn und Stauf sowie in Kerzenheim und Ramsen als erstes Fahrzeug „sobald als möglich“ ausrücken muss. Bei Einsätzen in Steinborn und Stauf soll die Feuerwehr Ramsen automatisch mitalarmiert werden.

Außerdem sollte die Anschaffung eines Rettungsbootes überlegt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Dieses Boot könnte bei Hochwassereinsätzen oder Unfällen in stehenden Gewässern wie beispielsweise in der Erdekaut oder im Eiswoog eingesetzt werden.

Ein gutes Zeugnis stellt der Brandschutzbedarfsplan den VG-Feuerwehren hinsichtlich der vorhandenen Technik aus, die im Allgemeinen den Anforderungen entspreche. Ergänzend lobte Bürgermeister Bernd Frey (SPD) die Ehrenamtlichen der Wehren: „Die Feuerwehren pflegen ihre Fahrzeuge immer sehr gut.“

Auch Gebühren neu verhandelt

Einstimmig beschloss der VG-Rat außerdem eine Neufassung der Satzung über den Kostenersatz und die Gebühren für Hilfe- und Dienstleistungen bei Feuerwehreinsätzen. Darin wird für jeden Feuerwehrangehörigen ein Stundensatz von 36 Euro in Rechnung gestellt. Für Sicherheitswachen werden künftig 15 Euro je Einsatzstunde berechnet. Hier waren in der Vorlage zunächst zehn Euro vorgesehen. Dem von der SPD-Fraktion gestellte Antrag auf fünf Euro mehr stimmte der Rat zu.

Unter anderem wird der Einsatz der Drehleiter mit 441 Euro, die beiden Eisenberger Löschfahrzeuge mit 146 und 147 Euro berechnet. Wenn die Feuerwehr bei Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen ausrücken müssen, werden 400 Euro fällig und die missbräuchliche Alarmierung kostet den Verursacher hundert Euro mehr. Und wer seinen Haus- oder Wohnungsschlüssel verloren hat und die Feuerwehr zu Hilfe ruft, wird mit 200 Euro zur Kasse gebeten, wenn keine akute Gefahr bestand. Dagegen fallen laut Bürgermeister Frey keine Kosten an, wenn die Einsätze der Feuerwehr im Dienste der Allgemeinheit stehen.

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