Grünstadt Zur Sache: Insektenfreundliche Kommunen

Der Nabu Eisenberg-Leiningerland steht den Gemeinden im Leiningerland beratend zur Seite, wenn sie „insektenfreundlich“ werden möchten. „Einige Gemeinden, wie Neuleiningen, Obrigheim und Kirchheim, sind bereits aktiv geworden, haben uns für Vorträge angefragt oder schon konkrete Maßnahmen in Planung“, weiß Bernd Remelius. Auch Steffen Blaga (CDU), Bürgermeister von Hettenleidelheim, möchte in seiner Gemeinde etwas für die Artenvielfalt tun: „Es wird im Frühjahr ein zweites Bürgerforum bei uns geben, in dem es um Naturschutz und Biodiversität gehen soll. Wir haben vor, auf kommunalen Grünflächen Natursamen einzusäen“. Außerdem hat Blaga noch eine andere Vision: möglichst viele Bürger für sogenannte „Lebendbänder“ zu gewinnen. „In den Gärten gibt es immer mehr Rasenflächen oder Steinlandschaften. Wenn nur ein kleiner Streifen lebendig, also mit Blühpflanzen, bewachsen wäre, hätte man schon etwas beigetragen“, findet Blaga. Allerdings müssten sich Kosten und Pflegeaufwand in vertretbarem Maße bewegen. Auch Andreas Werle (SPD), Bürgermeister von Wattenheim, liegt der Insektenschutz am Herzen – er möchte das Thema in der nächsten Ratssitzung auf die Tagesordnung setzen: „Ewas Konkretes für Insekten zu tun, dafür war die Bereitschaft sofort da. Die Umsetzung muss im öffentlichen Raum jedoch auf verschiedenen Ebenen besprochen werden. Ziel ist es, hier langfristig und kontinuierlich etwas zu tun“, so Werle. Er kenne bereits Bürger, die in ihren Gärten oder auf Streuobstwiesen insektenfreundlich agieren. Die Verbandsgemeinde konnte kurzfristig nicht darüber informieren, ob es Pläne für die eigenen Flächen gibt oder ob sie Aktionen koordiniert.

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