Kaiserslautern 156 Deutschlandstipendien am Donnerstag an der RPTU vergeben

Erhalten eine Förderung: Stipendiaten an der RPTU erhalten ihre Urkunde.
Erhalten eine Förderung: Stipendiaten an der RPTU erhalten ihre Urkunde.

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) vergab am Donnerstag im Atrium des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme 156 Deutschlandstipendien an Studierende – vier Stipendien mehr als im Vorjahr. Unter den Stipendiaten sind auch sechs Studierende des Landauer Campus’ der RPTU.

Die präsidiale Doppelspitze der RPTU, Professor Arnd Poetzsch-Heffter und Professorin Gabriele Schaumann, ließen es sich nicht nehmen, Stipendiaten, Gutachter und ihre Förderer willkommen zu heißen. Für 84 der Stipendiaten sei es etwas Besonderes, erstmals die Urkunde aus den Händen ihrer Förderer entgegenzunehmen. Für ein Deutschlandstipendium beworben hatten sich 250 Studierende. 72 Personen wurde das Stipendium um ein weiteres Jahr verlängert.

Poetzsch-Heffter erinnerte daran, dass seit Beginn der Vergabe von Deutschlandstipendien im Jahr 2011 insgesamt 1700 Stipendien an der RPTU vergeben werden konnten. Im gleichen Zeitraum sei die Anzahl der Förderer – unter ihnen Unternehmen, Privatpersonen sowie eine Alumni-Gruppe ehemaliger Stipendiaten – von 14 auf 48 gestiegen.

Herzblut und persönliches Engagement bescheinigte Poetzsch-Heffter dem emeritierten Professor Erwin Roeder. Der habe den wissenschaftlichen Nachwuchs über seine private Stiftung bereits mit 14 Stipendien bedacht. „In wenigen Tagen kann Erwin Roeder seinen 96. Geburtstag feiern“, ergänzte der Präsident. Motor und Seele zur Einwerbung des Deutschlandstipendiums sei Carla Sievers, die Leiterin der Stabsstelle Universitätsförderung. Ihr sei es gelungen, in den zurückliegenden Jahren 6,1 Millionen Euro zur Finanzierung der Stipendien einzuwerben.

Möglichkeit zu finanzieller Unabhängigkeit

Nur gemeinsam sei es möglich, die Förderkultur, die in Rheinland-Pfalz ihresgleichen suche, auszubauen, so Poetzsch-Heffter. Schaumann testierte den Förderern, Menschen zu sein, die über den Tellerrand hinaus blickten und Verantwortung in der Gesellschaft übernähmen. Ihr Wunsch sei es, dieses Stipendium fortzusetzen.

Bevor zahlreiche Förderer Gelegenheit hatten, ihren Stipendiaten die Urkunde persönlich zu überreichen, betonten Anna Priester, Alumna des Deutschlandstipendiums, und Magdalena Allmann, Sprecherin der Deutschlandstipendiaten, die Bedeutung dieser Fördermöglichkeit.

Priester, die ihr Studium als Wirtschaftsingenieurin abgeschlossen hat und während ihres Bachelor- und Masterstudiums gefördert wurde, berichtete über Kontakte zu Unternehmen. „Die haben mir den Blick in die Berufswelt geweitet. Bei John Deere durfte ich den Traktorführerschein machen und war sprachlos, wie diese autonom und ferngesteuert ihre Arbeit auf dem Feld verrichten“, sagte sie. Das Deutschlandstipendium ermögliche einen Zugewinn an Wissen und finanzieller Unabhängigkeit.

Stipendiaten erhalten monatlich 300 Euro

Allmann, die Informatik studiert, zeigte sich dankbar. Das Stipendium mache Studierende finanziell unabhängiger und helfe ihnen, während ihres Studiums private Interessen nicht zu vernachlässigen. Es trage dazu bei, das Leben auch während des Studiums lebenswert zu gestalten.

Neben Bafög, Bildungsdarlehen und Stipendien der Begabtenförderungswerke ist das Deutschlandstipendium eine weitere Säule der Studienfinanzierung. Begabte und leistungsstarke Studierende können so einkommensunabhängig monatlich 300 Euro erhalten. Es wird je zur Hälfte von privaten Geldgebern und vom Bund bezahlt. Förderer – überwiegend Unternehmen und Institutionen aus der Region – können am Auswahlverfahren beratend mitwirken.

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