Badminton Aaron Winter erreicht im Doppel das EM-Achtelfinale

Aaron Winter vom 1. BCW Hütschenhausen (rechts) mit seinem Partner Ian Baumann (ASV Landau) bei der Badminton-EM.
Aaron Winter vom 1. BCW Hütschenhausen (rechts) mit seinem Partner Ian Baumann (ASV Landau) bei der Badminton-EM.

Vor Kurzem fanden in Suwalki (Polen) die U15-Europameisterschaften statt. Der deutsche Badmintonverband nominierte dafür das Doppel Aaron Winter vom 1. BCW Hütschenhausen und Ian Baumann (ASV Landau).

Gut vorbereitet reisten Aaron Winter und Ian Baumann mit ihrem Coach und Betreuer Christian Stern schon drei Tage vor dem Beginn der Europameisterschaften nach Polen. Die Tage wurden genutzt, um sich von der Reise zu erholen und um sich an die neuartigen Bedingungen anzupassen. Das ist das erste Mal, dass die beiden auf so einem großen internationalen Turnier starten. Dementsprechend ungewohnt sind die Bedingungen: Eine riesige, extrem hohe Halle, mit fünf professionell aufgebauten Feldern. Es wurde auf Matten mit Werbebanden, Schiedsrichtern, Aufschlagrichtern und Linienrichtern gespielt. Zwei Tage lang konnten sich die beiden an die Halle mit der extremen Höhe und etwas kühleren Temperaturen gewöhnen.

Siege gegen rumänisches und belgisches Duo

Mittwochs ging es dann für Aaron Winter und Ian Baumann in ihrem ersten EM-Match gegen die rumänische Paarung Dragon/Nistor los. Vor dem Spiel seien er und sein Partner noch sehr aufgeregt gewesen, gab der Hütschenhausener Winter zu. Doch nach den ersten Ballwechseln legten sie ihre Nervosität ab. Sie gingen als souveräne Sieger vom Feld: 21:12 und 21:14 lautete das Ergebnis für die Pfälzer Jungen. Der erste Sieg bei einer Europameisterschaft für die beiden. Ein besonderer Moment, den sie nach dem Spiel auf dem Spielfeld mit einem Bild festhielten.

Am Tag darauf wartete eine größere Herausforderung auf die beiden. Die belgische Paarung Cabus/Schouben setzte dem deutschen Duo gerade im ersten Satz mächtig zu. Die Belgier lagen immer ein paar Punkte vorn. Gegen Satzende konnten Winter/Baumann jedoch noch etwas zulegen und gewannen 21:18. Den zweiten Satz starteten die Deutschen mit neuer Strategie: Höheres Tempo, mehr Druck, was zu einer 19:12-Führung führte. Allerdings setzten die Belgier nach und glichen aus. Doch Winter/Baumann behielten die Nerven und gewannen auch den zweiten Durchgang knapp mit 22:20.

Das Achtelfinale war erreicht. Dort trafen die deutschen Jungs auf die an Nummer sechs gesetzte Paarung Oliver Wu/Yixiang Hou aus England, die mit ihrem erstklassigen Ballspiel beeindruckten. Der erste Satz war anfangs hart umkämpft, doch eine Serie von Fehlern führte zu einem 13:21-Satzverlust des deutschen Duos. Im zweiten Satz machten es die beiden besser und gestalteten das Spiel bis zum 14:14 offen . Dann aber konnten sie ihr Spiel nicht konstant genug durchziehen, es unterlief der eine oder andere individuelle Fehler zu viel. Die Engländer stellten ihre Strategie um und erhöhten den Druck. Es entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch mit langen Ballwechseln und einem ständigen Wechsel zwischen Angriff und Abwehr. Doch am Ende mussten sich Winter/Baumann mit 17:21 geschlagen geben.

Wertvolle Erfahrungen

Trotz dieser Niederlage waren beide stolz auf ihre Leistung. Sie nahmen wertvolle Erfahrungen mit und sind entschlossen, an ihren Schwächen zu arbeiten. Aaron und Ian haben erkannt, was es braucht, um auf der internationalen Bühne zu bestehen: Glaube an die eigenen Fähigkeiten, eine Wettkampfmentalität, die das gesamte Spielfeld ausnutzt und vor allem harte, konstante Arbeit.

„Die beiden auf dieser Bühne zu sehen, wie sie spielen, hat mich sehr beeindruckt“, lautete das Fazit von Coach Christian Stern. „Wir sind noch nicht so weit, dass wir um die Medaillen mitspielen können. Das muss man realistisch sehen. Aber Ian und Aaron haben gezeigt, dass sie dorthin wollen. Ihre Arbeitseinstellung und innere Überzeugung werden nötig sein, um die Lücke zu den Besten in Europa nicht nur zu schließen, sondern sie herauszufordern. Sie haben Deutschland und auch den Nachwuchsstützpunkt Kaiserslautern sowie das Heinrich-Heine-Gymnasium würdig vertreten.“

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