Kaiserslautern Am Ende gewinnt der Glücklichere

Umkämpft: Im Eröffnungsspiel setzte sicht der FC Phönix Otterbach mit Bekim Sop (schwarzes Trikot) gegen den SV Otterberg mit 3:
Umkämpft: Im Eröffnungsspiel setzte sicht der FC Phönix Otterbach mit Bekim Sop (schwarzes Trikot) gegen den SV Otterberg mit 3:1 durch.

«Otterberg.» Die Spielgemeinschaft ESP Erzenhausen/Rodenbach hat am Samstag das 39. Heinrich-Henn-Gedächtnisturnier für AH-Fußballer gewonnen. Im extrem spannenden Finale setzte sich das von Patrick Rübel und Ralf Schmulder betreute Team mit 7:6 nach Neunmeterschießen gegen die SG Hefersweiler/Niederkirchen durch.

Nach den regulären zwölf Minuten Spielzeit stand es 2:2. Dass sich mit den beiden Spielgemeinschaften die stärksten Mannschaften im Endspiel duellierten, hatte der Verlauf der Vorrunde gezeigt. Beide Finalisten landeten in den Gruppenspielen jeweils drei Siege und behielten als einzige eine weiße Weste. In der ersten Gruppe dominierte die SG ESP/Rodenbach. Vorjahresfinalist SG Tal landete bereits abgeschlagen fünf Punkte dahinter auf dem zweiten Platz. In der zweiten Gruppe fiel die Entscheidung um Platz eins und den Einzug ins Finale im direkten Aufeinandertreffer von Vorjahresfinalist SV Wiesenthalerhof und der SG Hefersweiler/Niederkirchen. Dabei behielt die SG durch Tore von Marco Kehrt (5.), Dirk Frischmann (11.) und Benjamin Braun (12.) klar mit 3:0 die Oberhand und machte den Gruppensieg perfekt. In den Platzierungsspielen kam es dann zum Derby zwischen dem SV Otterberg und dem SV Katzweiler. Ein Tor von Frank Schilling sicherte den Otterbergern Platz sieben. Im Spiel um Platz fünf reichte Gastgeber FC Phönix Otterbach eine 2:0-Führung durch Bekim Sop (1.) und Ludwig Zwally (5.) nicht. In der sechsten Spielminute drehte der VfR Kaiserslautern die Partie durch drei blitzsaubere Tore innerhalb von 60 Sekunden von Eugen Frei und zweimal Herbert Heinrich. Der schnelle Heinrich war nicht mehr zu stoppen und sorgte mit zwei weiteren Treffern für den 5:3-Endstand. Bekim Sop hatte zwischenzeitlich für die Gastgeber auf 3:4 verkürzt (11.). „Mit dem Platzierungsspiel bin ich zufrieden. Da haben wir gezeigt, was wir können. Herbert Heinrich war überragend. In der Vorrunde lief es nicht so gut“, sagte Volker Marohn vom VfR. Für Titelverteidiger SG Tal reichte es diesmal zu Platz drei. In einer Neuauflage des letztjährigen Finals gewann die Spielgemeinschaft gegen den SV Wiesenthalerhof mit 5:3. „Wir haben 3:2 geführt, hatten unsere Möglichkeiten. Dennoch bin ich insgesamt zufrieden. Auch weil wir nur zwei Auswechselspieler hatten“, sagte Steffen Scherer vom SVW. Scherer war mit sechs Treffern zusammen mit Dominik Rübel von der SG ESP/Rodenbach Toptorjäger des Turniers. Das Finale wurde dann allen Erwartungen gerecht. Michael Lickteig, der zum besten Keeper gewählt wurde, bewahrte die SG ESP/Rodenbach mit guten Paraden vor einem frühen Rückstand. Die auf Konter lauernde SG gefiel dann mit schnellem Umschalten und ging durch Dominik Rübel (3.) und Florian Gerber mit 2:0 in Führung (6.). Benjamin Braun (9.) und Dirk Frischmann, 20 Sekunden vor der Sirene, konnten für den Turniersieger von 2017 noch ausgleichen. So brachte ein Neunmeterschießen die Entscheidung. Auch da ging es hin und her. Marco Kehrt hatte mit dem letzten Neunmeter für die SG Hefersweiler/Niederkirchen den Turniersieg auf dem Fuß. Er scheiterte aber an Torhüter Lickteig. So ging es Schütze gegen Schütze weiter. Dominik Rübel verwandelte für ESP/Rodenbach zum 7:6. Benjamin Braun zielte dann über das Tor. Der entscheidende Fehlschuss! „Es hat nicht viel gefehlt und wir hätten gewonnen. Am Ende hat etwas das Glück gefehlt. Aber wir sind im Spiel zurückgekommen und haben es noch ins Neunmeterschießen geschafft. Es war ein gutes Turnier für uns“, sagte Dirk Frischmann von der Zweitplatzierten SG. „Wir haben in der Vorrunde dreimal gewonnen und nur ein Gegentor kassiert. Auch im Finale haben wir 2:0 geführt. Dann ist Niederkirchen zurückgekommen. Am Ende hätten beide Mannschaften gewinnen können. Das Neunmeterschießen war Glücksache. Wir sind aber stolz, dass wir das traditionsreiche Hallenturnier gewonnen haben“, freute sich SG ESP/Rodenbach-Spielertrainer Patrick Rübel über den Sieg. Bemerkenswert war im Gegensatz zu 2018 der faire Verlauf des gesamten Nachmittags. Die Schiedsrichter Dirk Kallmayer (TuS Schmalenberg) und Gerhard Anefeld (TuS Münchweiler/Alsenz) mussten keine Zeitstrafe verhängen. So spielten Sie Gruppe 1: 1. SG ESP/Rodenbach (7:1 Tore, 9 Punkte), 2. SG Tal (7:6, 4), 3. FC Phönix Otterbach (5:8, 3), 4. SV Otterberg (3:7, 1) Gruppe 2: 1. SG Hefersweiler/Niederkirchen (10:4, 9), 2. SV Wiesenthalerhof (7:5, 6), 3. VfR Kaiserslautern (5:9, 1), 4. SV Katzweiler (5:9, 1).

x