Kaiserslautern Anschnallen, zurücklehnen und die Xaris-Mallios-Show genießen

Kaiserslautern. Ein bärenstarker Endspurt genügte dem TuS Dansenberg am Samstag, um den zweiten Saisonsieg einzufahren. Last-Minute-Neuzugang Xaris Mallios machte in dem hart umkämpften Spiel gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen den Unterschied und führte sein Team mit 8/1 Toren zu einem am Ende deutlichen 27:20 (10:11)-Erfolg.

„Der Sieg ist vielleicht um zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen, Bingen hat uns heute einen tollen Fight geliefert“, gab TuS-Coach Marco Sliwa nach dem Spiel zu Protokoll. „Wir hatten uns vorgenommen, so lange wie möglich mitzuspielen. Am Schluss konnten wir das hohe Tempo nicht mehr mithalten, dann ging es ganz schnell“, analysierte HSG-Coach Konrad Bansa, dessen Mannschaft zunächst das Spielgeschehen diktierte und Mitte der ersten Halbzeit mit 7:2 (15.) in Front lag. Die Taktik, das Tempo zu verschleppen, um den TuS-Express nicht ins Rollen kommen zu lassen, ging lange Zeit auf. Das Angriffsspiel der Gäste kam über weite Strecken extrem pomadig daher. Schön anzusehen war das zwar nicht, dafür aber ungemein effektiv. Dansenberg tat sich aus dem Positionsspiel heraus ungeheuer schwer, gute Wurfpositionen zu erarbeiten. Nach sechs torlosen Minuten brach Spielmacher Tim Beutler mit seinem Treffer zum 1:3 den Bann. „Bingens Torhüter hat heute ein überragendes Spiel gemacht und die Bude im ersten Durchgang vernagelt“, würdigte Sliwa die starke Vorstellung des HSG-Schlussmanns. Zwei Tore in Überzahl ebneten Dansenberg den Weg zurück ins Spiel (6:8/22.). Als Christopher Seitz das Spielgerät zum 7:8 in den Winkel schweißte, Theo Megalooikonomou den Ausgleich erzielte und Max Labroue die erste Führung (9:8/25.) unter Dach und Fach brachte, schien die Partie den im Vorfeld erwarteten Verlauf zu nehmen. Die kampfstarken Gäste ließen sich jedoch weder von dem 5:0-Lauf der Lauterer, noch von einem toll herausgespielten Kempa-Tor des Duos Kiefer/Labroue zum 10:9 beeindrucken und nahmen eine knappe Führung mit in den zweiten Durchgang (11:10/30.). Das Spiel stand aus Sicht der Lauterer nach der Pause zunächst unter keinem guten Stern: Toptorjäger Steffen Kiefer schied mit Verdacht auf Außenbandriss aus, Alexander Schulze vergab leichtfertig einen Siebenmeter, und Christopher Seitz sah völlig zu Recht glatt Rot. Das alles innerhalb von drei Minuten. Die Trotzreaktion der dezimierten Hausherren ließ jedoch nicht lange auf sich warten. „Das Publikum hat uns in dieser Phase überragend unterstützt“, hob Sliwa hervor. Jetzt hieß es anschnallen, zurücklehnen und die Xaris-Mallios-Show genießen. Der griechische Nationalspieler, der erst unter der Woche zum Team gestoßen war, brachte die Halle mit seinem Treffer zum 18:17 (43.) zum Beben – jetzt war Feuer drin! Mit vier Treffern in Folge zwischen der 51. und 57. Minute avancierte der 29-jährige Rückraumspieler endgültig zum Matchwinner. Die 24:20-Führung ließ sich Dansenberg nicht mehr nehmen und baute seinen Vorsprung bis zum Schluss auf sieben Tore aus. „Unser Neuzugang hat sehr gut eingeschlagen. Auch unser Torhüter Markus Seitz hat einen riesen Job gemacht. Die Mannschaft hat die Niederlage in Völklingen gut weggesteckt und heute um Klassen besser verteidigt“, sah Sliwa den Schlüssel in der starken Defensive. Weiter geht es für die Schwarz-Weißen am Sonntag, 25. September, mit dem Westpfalz-Derby der Oberliga bei der VTZ Saarpfalz. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/J. Schulze (Tor), Mallios (8/1), Labroue (4), Kiefer (4/2), C. Seitz (3), Megalooikonomou (2), Munzinger (2), A. Schulze (2), T. Beutler (2), Lammering, Grunau, P. Schulze, N. Beutler

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