Kaiserslautern Austausch geglückt

Die ersten Schritte sind gemacht: Herzlich geht es beim Besuch der amerikanischen Schüler und ihrer Betreuer am Albert-Schweitze
Die ersten Schritte sind gemacht: Herzlich geht es beim Besuch der amerikanischen Schüler und ihrer Betreuer am Albert-Schweitzer-Gymnasium zu. Im nächsten Jahr soll die Partnerschaft fortgesetzt werden.

Zum ersten Mal haben Schüler der Lake Brantley Highschool aus Altamonte Springs bei Orlando im US-amerikanischen Bundesstaat Florida Kaiserslautern, genauer das Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) besucht. Mit diesem haben sie eine Partnerschaft begonnen, die nun mit dem ersten Schüleraustausch belebt wurde.

Während das Kaiserslauterer Gymnasium bereits seit vielen Jahren einen regelmäßigen Schüleraustausch mit Schulen aus Estland, Lettland, Norwegen und Spanien unterhält, hat ein solcher Austausch mit einer Schule aus einem englischsprachigen Land bisher hier nicht stattgefunden. Marius Busch, der seit sechs Jahren am ASG Englisch und Sport unterrichtet, war es daher ein Anliegen, eine entsprechende Partnerschule zu finden. Im Sommer vergangenen Jahres hatte er dann Glück. Auf einer Internetplattform traf er auf Bradley Willis, der an der Lake Brantley Highschool in den USA als Deutschlehrer tätig ist und auf der Suche nach einer neuen Partnerschule war, nachdem der zuvor bestehende langjährige Austausch mit einer anderen deutschen Schule aus personellen Gründen von deutscher Seite nicht weitergeführt werden konnte. „Irgendwie fügte sich alles und wir entschieden gemeinsam, einen Austausch zwischen unseren beiden Schulen aufzubauen“, freut sich Busch. So wurde bereits im April der erste Kontakt geknüpft: Busch und seine Kollegin Manuela Baus starteten mit 20 Elftklässlern zu einer dreieinhalbwöchigen Reise in die USA. Ermöglicht hatten dies Spenden des Lions Clubs, des Rotary Clubs, des Inner Wheel Clubs, der TWK-Stiftung, des Deutsch-Amerikanischen und Internationalen Frauenclubs und des German-American Partnership Programs des Pädagogischen Austauschdienstes. Zuerst stand eine Rundreise durch Südflorida auf dem Programm. In den Florida Keys machte die Gruppe eine Kajak-Tour und erkundete die Everglades. Des Weiteren machten sie Abstecher nach Fort Myers, Tampa und Miami. Sogar der Besuch eines Basketball-Spiels der National Basketball Association wurde ermöglicht. Anschließend waren die Schüler in Gastfamilien untergebracht, wo sie herzlich aufgenommen wurden. Die Schüler nahmen gemeinsam mit den amerikanischen Jugendlichen am Unterricht der Highschool teil und verbrachten die restliche Zeit in den Familien, was für alle eine besondere Erfahrung war. Auch fanden weitere gemeinsame Gruppenausflüge statt. Nach diesen schönen Erfahrungen in den USA freuten sich die deutschen Schüler und ihre Lehrer sehr, ihre neuen amerikanischen Freunde bereits jetzt zu einem Gegenbesuch in Kaiserslautern begrüßen zu können. Nachdem die 20 Schüler mit ihrem Lehrer Bradley Willis und Janelle Stafford, der Mutter einer Austauschschülerin, Anfang des Monats angekommen waren, fand die offizielle Begrüßung im Albert-Schweitzer-Gymnasium durch die Schulleiterin Eva Wenzel-Staudt statt. Anschließend verbrachten die Amerikaner Zeit bei ihren deutschen Gastfamilien, um die bereits auf der anderen Seite des großen Teiches geknüpften Kontakte zu vertiefen. In der vergangenen Woche hatte die Gruppe viel Spaß bei einer Draisinen-Tour. Es folgte ein Besuch in Heidelberg, wo sie die Altstadt erkundeten und danach begeistert an einer Führung durch das Heidelberger Schloss teilnahmen. Nach weiteren gemeinsamen Besuchen, unter anderem des Japanischen Gartens und der Gartenschau, wird es heute Abend eine große Abschiedsparty geben, bevor die Gäste am morgigen Donnerstag die Heimreise antreten. Der eigentliche Gedanke hinter solchen Schüleraustauschprogrammen, sagt Marius Busch, sei es, den Schülern einen unverfälschten Einblick in Leben und Kultur des jeweiligen Gastlandes zu ermöglichen. Er ist sehr glücklich darüber, dass sich das Verhältnis zu der amerikanischen Schülergruppe so überaus herzlich entwickelt hat und freut sich schon jetzt auf eine Fortsetzung des Austauschprogrammes im nächsten Jahr.

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