Kaiserslautern Basketball: Waldemar Nap gibt mit seinem Dunking das Signal zur Aufholjagd

Der 1. FC Kaiserslautern musste sich am Samstag beim Tabellenzweiten der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest, SG Lützel-Post Koblenz, nach großem Kampf mit 81:95 (37:43) geschlagen geben.

Die Mannschaft von Trainer Theo Tarver war fünf Minuten vor Schluss kurz davor, das Spiel zu kippen (71:74/35.). „Am Ende ist uns die Puste ausgegangen“, bedauerte der Trainer, dessen ersatzgeschwächtes Team sich wacker schlug. „Wir haben großartig gekämpft und dagegengehalten. Aufgrund von Verletzungen hatten wir nur eine kurze Bank zur Verfügung“, analysierte der Trainer, der zahlreiche Ausfälle zu beklagen hatte. Besonders bedauerlich war das Fehlen der Tempomacher Isaah Negron und Kevin Croom. Die Roten Teufel, bei denen Waldemar Nap ein überragendes Spiel machte, gerieten schnell mit 2:10 (3.) in Rückstand. Das Spiel schien früh den erwarteten Verlauf zu nehmen, als der amtierende Pokalsieger Mitte des ersten Viertels mit 16:4 (6.) zweistellig in Front lag. Koblenz wurde seiner Favoritenrolle gerecht und zog über 24:14 (10.) auf 35:18 (13.) davon. Zu diesem Zeitpunkt deutete nichts darauf hin, dass es fünf Minuten vor dem Ende noch einmal spannend werden sollte. Wer damit gerechnet hatte, dass sich die Rot-Weißen in ihr Schicksal ergeben würden, sah sich jedoch getäuscht. Vielleicht waren es die Erinnerungen an das Hinspiel, als der FCK drauf und dran war, einen 20-Punkte-Rückstand wettzumachen, die ihm nach einer Serie von vergebenen Großchancen Flügel verliehen. Nach vier erfolglosen Korblegerversuchen in Folge war es Nap, der mit einem krachenden Dunking zum 20:35 (15.) das Signal zur Aufholjagd gab. Am Ende standen für den sprunggewaltigen Forward 27 Punkte und zehn Rebounds zu Buche. Auch John Barber Jr. sicherte sich mit zwölf Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double, während Aaron Ellis (20/9) dieses Kunststück nur haarscharf verpasste. Mit einem sehenswerten Distanzwurf und drei verwandelten Freiwürfen zum 35:43 (19.) brachte Ronny Weihmann sein Team kurz vor der Pause wieder heran. Danach hatte der Routinier sein Pulver verschossen. Bis zum Ende der Partie sollte kein Wurf mehr fallen. Von zehn Versuchen aus dem Feld landete nur einer im Korb. Koblenz baute seine Führung bis zum Ende des dritten Viertels auf zwölf Punkte aus (67:55/29.), schaffte es aber nicht, sich vorentscheidend abzusetzen. Vielleicht war es das Gefühl des sicheren Sieges, das die Grün-Weißen im Schlussabschnitt dazu verleitete, die Zügel ein wenig schleifen zu lassen. Mit sieben Punkten in Folge brachte Nap sein Team auf 66:73 (33.) heran. Als Hosszu per Dreipunktewurf auf 71:74 (35.) verkürzte, war die Sensation für kurze Zeit zum Greifen nah. Der Tabellenzweite wankte, nur fallen wollte er nicht. Mit einem 9:2-Lauf zum 83:75 setzten die Hausherren der Aufholjagd ein Ende und bauten ihre Führung in den letzten Minuten aus. Mit 19 Punkten, neun Korbvorlagen und acht Rebounds stach Ex-Zweitligaprofi Deon McDuffie bei den „Conlog Baskets“ hervor. Die meisten Punkte für Koblenz, 23, erzielte Valentin Jurkovic. Weiter geht es für die Roten Teufel am Sonntag um 17.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die SG Mannheim. Mit einem Sieg gegen den Aufsteiger wäre der Klassenerhalt so gut wie besiegelt. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: W. Nap (27), Ellis (20), Hosszu (16), Barber (12), Weihmann (6), Erb, D. Nap, Salifu.

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