Kaiserslautern Baustelle schreckt Besucher ab

Die Kirschblüte im Japanischen Garten zog die Menschen magisch an – die Bauarbeiten am Teich dagegen schreckten eher ab.
Die Kirschblüte im Japanischen Garten zog die Menschen magisch an – die Bauarbeiten am Teich dagegen schreckten eher ab.

Dafür, dass der Japanische Garten an der Lauterstraße im Bereich des oberen Teichs zurzeit noch eine Baustelle ist, hätte sich der Verein für sein „Hanami“-Fest keine bessere Besucherresonanz wünschen können. Die Bilanz des Vereinsvorsitzenden Stephan Brohl fällt entsprechend zufrieden aus.

„Das Wetter war fantastisch. Wir hatten ideale Bedingungen“, schwärmte Brohl gestern. Das Kirschblütenfest an zwei aufeinander folgenden Wochenenden zu feiern, sei ein Wagnis gewesen. Würden die zarten Blüten die Woche vom 7. bis zum 15. April durchhalten? Der Höhepunkt von „Hanami“ sei eigentlich, wenn die Bäume ihre Blüten verlieren, die dann „wie ein Schneesturm im Wasserglas“ über das Gelände wehen, schilderte Brohl. Es kam wie erhofft: Am vergangenen Wochenende verwandelte sich der Garten samt der Baustelle in eine Märchenlandschaft. Bei den im Vergleich zu anderen Jahren deutlich geringeren Besucherzahlen hatte sich die Baustelle aber schon bemerkbar gemacht, so der Vereinsvorsitzende. 2016 habe der Garten an einem Tag mehr als doppelt so viele Besucher gehabt. Einige Leute hätten sich wegen der Baustelle bewusst gegen einen Besuch des Kirschblütenfests entschieden. Umso mehr dankt Brohl den Menschen, die viel Verständnis für die augenblickliche Baustellensituationen mitgebracht hätten und mit ihrem Besuch dem Japanischen Garten zu Beginn der Saison zu einer dringend notwendigen Finanzspritze verholfen hätten. Unterm Strich sei damit das Ziel erreicht. Wenn das Wetter mitspielt, und nicht wie zum Jahresanfang geschehen den Bauarbeitern einen Strich durch die Planungen macht, ist Brohl optimistisch, dass zu Pfingsten im oberen Teich das Wasser eingelassen werden kann. Talsohle und Uferbefestigungen sollten bis dahin fertig sein. Mit dem Wasser kämen dann auch die Kois wieder in ihr angestammtes Terrain. Vorerst verschoben werden musste allerdings die japanische „Zickzackbrücke“, die anstelle der bisherigen Trittsteine die Überquerung des Teichs ermöglichen wird. In seinem Resümee der beiden Kirschblüten-Wochenenden zieht Stephan Brohl auch ein positives Fazit zur Akzeptanz des neuen Imbiss’: „Es war eine Feuertaufe für unseren Koch und das Team aus Freiwilligen.“ Von geschätzt 6000 Besuchern an beiden Wochenenden hätten rund 1000 Gäste das Angebot des Imbiss’ genutzt. Die Leute seien durchweg begeistert gewesen. Beim Imbiss denkt der Vorsitzende des Vereins Japanischer Garten in Kaiserslautern ebenfalls schon weiter: Damit das Angebot an Speisen auch bei nicht ganz so optimalem Wetter genutzt werden kann, beispielsweise von Gästen, die im Garten einen besonderen Anlass feiern möchten, soll ein leichter Wetterschutz entstehen. Während der Bauphase am oberen Teich ist der Imbiss weiterhin für Besucher des Gartens erreichbar – allerdings nicht über den barrierefreien Hauptzugang, sondern über den oberen Weg.

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