Stadtleben Bei der Sportsouvenirbörse in Hohenecken Sammlerstücke jagen

Rolf Conrad und Thomas Butz (von links).
Rolf Conrad und Thomas Butz (von links).

Es ist die 18. Kaiserslauterer Sportsouvenirbörse, die am Sonntag, 15. September, in der Hohenecker Burgherrenhalle stattfindet. Dass die Veranstaltung zusammen mit dem Briefmarken-Großtauschtag stattfindet, ist von langer Hand geplant, verraten die Organisatoren Thomas Butz (66) und Rolf Conrad (79). Aktuell seien 22 Teilnehmer angemeldet. Auch aus umliegenden Ländern – vor allem aus Luxemburg – erwarten die beiden Männer Besucher. Die Verbindung mit der Briefmarkenbörse stelle eine Win-Win-Situation dar: Während man selbst nach jahrelanger Pause aufgrund der Corona-Pandemie und der Suche nach einer geeigneten Örtlichkeit wieder eine Sportsouvenirbörse in Kaiserslautern veranstalten könne, seien die Briefmarkensammler „froh, dass die Halle wieder voll wird“.

Butz und Conrad besuchen jährlich deutschlandweit mehrere Tauschbörsen. Dabei gehe die Leidenschaft über das Sammeln von Fußballsouvenirs hinaus, erklärt Butz: „Ich habe zum Beispiel auch schon Frau Merkel, Helmut Schmidt oder Helmut Kohl gesammelt.“ Außerdem zähle eine Autogrammkarte von Boxer Mohammed Ali zur seiner Sammlung. Sein Fokus liege jedoch auf der Jagd nach Autogrammen und Sammelalben deutscher und ausländischer Nationalspieler sowie den Spielern des 1. FC Kaiserslautern: „Meine Frau hat mir ein Buch mit allen FCK-Spielern von 1963 bis 2021 machen lassen“, unterstreicht der 66-Jährige den Umfang seiner Sammlung.

Eine der seltenen Nadeln des FV Kaiserslautern

Conrad, der wie Butz ehrenamtlich im FCK-Museum tätig ist und als Beisitzer im Vorstand des Vereins für Pfälzische Sportgeschichte fungiert, sammelt hauptsächlich Anstecknadeln von Sportvereinen aus dem Südwesten, dem Rheinland und dem Saarland. Den Startschuss für diese Leidenschaft habe ihm sein Onkel gegeben, der bis 1935 als Spieler beim FCK aktiv war, selbst Nadeln sammelte und seine Sammlung dem Neffen vermachte. In seiner Zeit als Jugendspieler habe Conrad bei Auswärtsspielen „immer bei den Vereinen nach den Nadeln gefragt“. Als einziger Sammler habe er eine solche Nadel vom FV Kaiserslautern besessen, dem Vorgängerverein des FCK. Diese habe er später dem Museum vermacht. Heute würden die Nadeln immer seltener von den Vereinen produziert. „Angeblich aus Kostengründen“, meint Conrad.

Neben dem Sammeln wollen die beiden Rentner ihre Tätigkeit im FCK-Museum fortführen. Der Weg zum Fußball ist auch dort nicht weit, erzählt Rolf Conrad: „Mein Enkel will immer auf den Betzenberg, der hat das Virus schon in sich.“ Lediglich der Enkelin sei es im Fritz-Walter-Stadion „meistens zu laut“.

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