Lauterecken Beim Tanzfestival der Janusz-Korczak-Schule stehen nicht nur die Jüngsten auf der Bühne

Auftritt der Bat-Girls von der Lauterecker Grundschule.
Auftritt der Bat-Girls von der Lauterecker Grundschule.

Sieben Tänze, 80 Aktive und jede Menge Applaus. Beim Tanzfestival der Janusz-Korczak-Schule gab es all das. Auf der Bühne zeigten viele Schulgruppen ihr Können. Doch nicht nur. Die älteste Tänzerin ist 77 Jahre alt.

Das 13. Tanzfestival an der Janusz-Korczak-Schule in Lauterecken bot wieder ein buntes und kurzweiliges Programm. Der Moto-Raum der Förderschule war am Mittwoch voll besetzt, das Publikum sorgte für gute Stimmung, als die Tanzgruppen auf der Bühne ihr Können unter Beweis stellten.

Viel Spaß an ihrem Auftritt hatte auch die Gruppe des Bodelschwingh Zentrums Meisenheim.
Viel Spaß an ihrem Auftritt hatte auch die Gruppe des Bodelschwingh Zentrums Meisenheim.

Bei der Veranstaltung stand nicht der Wettkampfgedanke, sondern das Miteinander im Vordergrund. Und dennoch gab es eine fachkundige Jury, die professionelle und positive Rückmeldung zur Motivation und Weiterentwicklung gab. Neben Simone Sprau vom Tanzsportverein Kaiserslautern waren erstmals auch der aus Köln stammende Tanzlehrer Patrick Mock mit Schwerpunkt Hip-Hop sowie Christine Flätgen aus Kaiserslautern in der Jury. Die Juroren hatten einiges an Lob im Gepäck, das Publikum sparte ohnehin nicht mit Applaus und lautstarken Zugabe-Rufen.

Sportlich und synchron

Das Tanzprogramm eröffnete die Unterstufe der Janusz-Korczak-Schule mit dem Arielle-Klassiker „Unter dem Meer“. Alle Krabben und Fische standen erstmals auf der Bühne und stellten das Gewusel im Meer authentisch dar, wie Sprau betonte. Flätgen „wollte den Badeanzug anziehen und direkt mit ins Wasser“. Die jüngsten Tänzer von der Kita Räuberhöhle aus Ulmet hatten einen stimmungsvollen, aber ungefährlichen Piratentanz im Gepäck. Sportlich und synchron ging es beim Tanz der Grundschüler aus Nußbach zu. Zu „Pompeii“ von der Band Bastille haben die Jungen und Mädchen auch die ersten Hebefiguren des Programms präsentiert. „Hebefiguren benötigen viel Vertrauen“, und auch die Bildwechsel seien auf den Punkt gelungen, bescheinigte Mock den Tänzern, von denen viele zum ersten Mal auf der Bühne standen.

Die Piraten der Kita Ulmet.
Die Piraten der Kita Ulmet.

Die „Bat-Girls“, die Fledermäuse der Grundschule Lauterecken, sind mehrheitlich erfahrene Tänzerinnen des Lauterecker Heimat- und Kulturvereins und haben ihren Tanz allein choreografiert. Im Medley haben sie eine Geschichte rund um das Glück gewoben, die mit Schwarzlichteffekten und ausgelassener Party-Stimmung sowohl bei der Jury als auch beim Publikum punktete.

Ab ins antike Griechenland

Dass nicht nur Kinder und Schüler viel Spaß an Tanz und Bewegung haben, bewies einmal mehr die Gruppe des Bodelschwingh Zentrums Meisenheim, die eine feste Konstante beim Festival ist. Die Frauen, die älteste Tänzerin ist 77 Jahre alt, zeigten dank guter Kondition gleich zwei Nummern unter dem Motto „Tanzende Bänder“.

In göttliche Sphären entführten die Dritt- und Viertklässlerinnen der Grundschule Ulmet, die mit ihrem Herkules, bürgerlich Finn, ins antike Griechenland reisten und mit Nebeleffekten und Hebefiguren einen Höhepunkt setzten. Traditionell bestritt das Finale ein Funkenmariechen. Für die achtjährige Melia Becker von der Grundschule Lauterecken, die seit vergangenem Sommer tanzt und schon einige akrobatische Elemente einband, war es nicht der erste große Auftritt, wie sich an ihrer Bühnenpräsenz, dem „natürlichen Lächeln“ und Ausdruck zeigte, wie die Jury wertete.

Unter dem Meer ist ordentlich was los bei der Gruppe der Janusz-Korczak-Schule.
Unter dem Meer ist ordentlich was los bei der Gruppe der Janusz-Korczak-Schule.

Organisator und Moderator Jörg Degen berichtete, dass sich das Tanzfestival aus dem Theaterfestival entwickelt hat. „Kinder haben einfach sehr viel Freude am Tanzen und Bewegung“, und das unterstützt die gesamte Schulgemeinschaft, denn bei dem Projekt sind alle eingebunden – vom Kuchenbacken über das Vorbereiten des Saals bis hin zu den Parkplatzanweisern.

Schon im April steht die nächste Veranstaltung an. Das Theaterfestival geht in die 20. Auflage. Stand jetzt wird das Programm an einem statt an zwei Tagen präsentiert. Durch die Corona-Pandemie seien in den Schulen einige Strukturen weggebrochen, sodass das Programm etwas schlanker ausfallen könnte.

Funkenmariechen Melia Becker (Grundschule Lauterecken) bestritt das Finale.
Funkenmariechen Melia Becker (Grundschule Lauterecken) bestritt das Finale.
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