Kaiserslautern Beschäftigte im Geldtransport streiken: Folgen für Einzelhandel und Bankkunden?

Sparkasse und Volksbank Kaiserslautern gehen nicht davon aus, dass es an Geldautomaten zu größeren Engpässen beim Bargeld kommen
Sparkasse und Volksbank Kaiserslautern gehen nicht davon aus, dass es an Geldautomaten zu größeren Engpässen beim Bargeld kommen wird.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Beschäftigten im Geld- und Werttransport für Donnerstag und Freitag, 17. und 18. Oktober, zu Streiks aufgerufen. Betroffen ist auch der Standort Kaiserslautern. Das könnte Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Verfügbarkeit von Bargeld an Geldautomaten haben, so Verdi.

Der Hintergrund der bundesweiten Streiks sind laut Verdi die laufenden Lohn- und Manteltarifverhandlungen für etwa 10.000 Beschäftigte im Geld- und Werttransportsektor. Da die bisherigen Gespräche aus Verdi-Sicht kein akzeptables Ergebnis erbracht haben, soll die Verhandlungsrunde am 17. und 18. Oktober mit Streiks begleitet werden. „Dies hat zur Folge, dass Geldautomaten nicht ausreichend Bargeld bereitstellen können, der Einzelhandel nicht mit Wechselgeld versorgt wird und Einnahmen nicht abgeholt werden können“, kündigt der zuständige Gewerkschaftssekretär Jürgen Rinke-Oster an.

Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Südwest, sieht dem Streik aus Einzelhandelssicht gelassen entgegen. „Für die Kunden wird das wohl keine Auswirkungen haben“, kann Scherer beruhigen. Die Geschäfte hätten in der Regel einen ausreichenden Vorrat an Wechselgeld, darüber hinaus werde seit der Corona-Pandemie ohnehin verstärkt digital gezahlt, so der Hauptgeschäftsführer.

Banken gehen nicht von Engpässen beim Bargeld aus

Recht gelassen blickt man dem Streik auch bei der Sparkasse Kaiserslautern entgegen. Man habe sich ein Stück weit rüsten können, so dass „die Auswirkungen auf unsere Kunden gering sind“, sagt Sparkassen-Sprecher Michael Pfleger. Es sei nicht gänzlich auszuschließen, dass über das Wochenende ein Automat leerlaufe. Allerdings verfüge die Bank über rund 90 Automaten. Insbesondere im Stadtgebiet und in der Hauptstelle dürfte also stets ein gefülltes Gerät verfügbar sein.

Die Volksbank Kaiserslautern rechnet wegen des Streiks ebenfalls nicht mit Engpässen bei der Bargeldversorgung, wie das Institut auf RHEINPFALZ-Nachfrage mitteilt. „An den drei Standorten, die während des Streiks möglicherweise nicht durch das von uns beauftragte Unternehmen angefahren werden, befindet sich neben dem reinen Geldausgabeautomaten noch ein weiteres Gerät, an dem Aus- und Einzahlungen möglich sind“, führt die Volksbank aus. Diese Geräte würden an anderen Tagen bestückt und erhielten zusätzlich durch die Kundeneinzahlungen Bargeld. Daher geht die Bank davon aus, dass auch an jedem dieser drei Standorte – Ramstein-Miesenbach, Waldfischbach-Burgalben und Kaiserslautern-Kanalstraße – genügend Bargeld zur Verfügung steht, „selbst wenn eines der beiden Geräte bis zum nächsten Füll-Termin leer werden sollte“. Darüber hinaus nutzten viele Kunden inzwischen die Möglichkeit, beim Einkauf an der Supermarktkasse Bargeld mitzunehmen, so die die Volksbank.

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