Kaiserslautern Betrachtungen in Ton und Wort

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Die nächste Ausgabe der beliebten Reihe Kunst(früh)stück findet am Sonntag, 25. Oktober, 11 Uhr, in der Pfalzgalerie statt. Unter dem Motto „Das Schilfrohr singt“ stehen Betrachtungen in Ton und Wort in der Ständigen Sammlung und in der Sonderausstellung „Norbert Kricke und Emil Schumacher“ auf dem Programm. Das Kunst(früh)stück wird gestaltet von Holger Haase, Oboe, Oboe d`amore und Englischhorn, sowie Pfalzgaleristin Annette Reich.

Fantasievoll, witzig und mit Überraschungen, melancholisch, dramatisch, virtuos – der Musiker Holger Haase setzt sich in einem variantenreich zusammengestellten musikalischen Programm sowohl mit figürlichen Kunstwerken der Ständigen Sammlung des Museums als auch mit abstrakten Werken in der Sonderausstellung Kricke/Schumacher auseinander. Mit „Six Metamorphoses after Ovid“ von Benjamin Britten (1913 bis 1976) oder „An Daphne“ von Gerhard Braun (geboren 1932) reflektiert er das Thema Metamorphose, das in Wilhelm Lehmbrucks Skulptur „Weiblicher Torso“ von 1918 anschaulich wird. Nach der Betrachtung dieses wichtigen Werkes der Skulpturensammlung von einem der bedeutendsten deutschen Bildhauer aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, folgt mit der Suite „Danses des Faunes“ von Charles Koechlin (1867 bis 1950) eine ausgelassene dreiteilige Tanzfolge. Das Gemälde „Spielende Faune“ von 1898 des Franz von Stuck steht dann im Mittelpunkt der Betrachtung. Nach dem „mythologischen Teil“ werden beispielsweise Bewegungsabläufe im Raum, verkörpert in den Plastiken von Norbert Kricke, etwa mit Georg Philipp Telemanns (1681 bis 1767) Fantasie Nr. 10 musikalisch interpretiert, verspricht die Pressemitteilung des Museums weiter. Holger Haase wurde 1965 in Peine geboren und ist Schüler von Kurt Müller und Ulrich Bauer vom Staatstheater Braunschweig. Er lebt in Kaiserslautern und ist Mitglied des Presbyteriums der Apostelkirche. Dort realisiert er jährlich an drei Tagen die ambitionierte Reihe „Konzerte im Treppenhaus“, in denen er unter thematischen Schwerpunkten seltene und außergewöhnliche Stücke für Oboe solo, Oboe d’amore und Englischhorn spielt (die RHEINPFALZ berichtete). Nach der musikalischen Matinee lädt ein Frühstücksbuffet im Foyer des Museums zum Verweilen ein. Die Gäste haben die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre untereinander ins Gespräch zu kommen und sich über Gehörtes und Gesehenes auszutauschen. (red) Infos Erwachsene zahlen 15 Euro, Kinder 6 Euro, Familien 35 Euro; Anmeldung im Museum erforderlich bis spätestens 15. Oktober, unter 0631 3647-201; Karten sind ausschließlich im Vorverkauf an der Museumskasse erhältlich oder können unter info@mpk.bv-pfalz.de verbindlich bestellt werden.

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