Motorsport Dämpfer für Team Marijan Griebel/Tobias Braun (Hahnweiler/Maikammer)

Er fuhr diesmal betont auf Sicherheit: Rallyepilot Marijan Griebel
Er fuhr diesmal betont auf Sicherheit: Rallyepilot Marijan Griebel

Aber auch nach ihrem dritten Platz am Stemweder Berg sind die beiden Motorsportler bei der deutschen Rallyemeisterschaft auf Titelkurs.

Wenn es auch am Wochenende bei der ADAC-Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke einen kleinen Dämpfer gab und der ärgste Verfolger, das Team Julius Tannert/Helmar Hinneberg (Zwickau/Hamburg), gewann und somit einen deutlichen Schritt näher kam.

Beide Teams pilotieren einen Skoda Fabia RS Rally 2. „Ich bin nicht auf Sieg gegangen und war zunächst überrascht, wie gut es lief. Am Ende waren einige Wertungsprüfungen wegen neuer Asphaltierungen mit teilweise Rollsplitt für mich unkalkulierbar. Da bin ich auf Sicherheit gefahren, denn der Vorsprung ist immer noch groß genug“, zeigte sich Marijan Griebel zuversichtlich.

Extrem schnelle Asphaltpassage

Bereits vom Start weg entwickelte sich ein enger Dreikampf um die Spitzenposition zwischen den ersten drei im Gesamtklassement. Nachdem die Führung am ersten Tag mehrfach gewechselt war, übernachtete das Team Marijan Griebel/Tobias Braun auf Platz eins. Der Vorsprung betrug jedoch weniger als drei Sekunden. Das gleiche Bild bot sich den zahlreichen Zuschauern auch am zweiten Tag. Zunächst konnte der dreifache deutsche Rallyemeister seinen Vorsprung auf sieben Sekunden ausbauen, bevor Julius Tannert in der zweiten Hälfte des Tages den Rückstand schrittweise wieder verkürzte. In einer extrem schnellen Asphaltpassage, die am Nachmittag der Veranstaltung zweimal befahren wurde, verlor Griebel dann die entscheidenden Sekunden.

Mit Rollsplitt übersät

„Dort wurden offensichtlich unmittelbar vor der Veranstaltung Ausbesserungsarbeiten an der Asphaltdecke durchgeführt. Dies hatte zur Folge, dass die gesamte Fahrbahn mit Rollsplitt übersät war. Normal kann ich beim Einlenken exakt einschätzen, wo ich am Ende der Kurve mit meinem Skoda lande. Das war hier unvorhersehbar und auch teilweise gefährlich, weshalb ich bewusst dosiert gefahren bin, um unsere Meisterschaftsambitionen nicht unnötig zu gefährden“, bilanzierte der 35-jährige Polizeihauptkommissar.

Finale an der Ostsee

Nach 14 spannenden Wertungsprüfungen landete das Team Griebel/Braun bei einem Rückstand von 14 Sekunden auf Rang drei hinter Philip Geipel/Katrin Becker (Plauen/Schlitz) im Toyota GR Yaris Rally 2. „Das war das Minimalziel, was wir uns vor der Rallye gesteckt hatten. Daher geht das für uns nach vier Siegen völlig in Ordnung. In der Meisterschaft haben wir durch eine abermals ordentliche Power-Stage-Ausbeute nur acht unserer ursprünglich 25 Zähler an Vorsprung verloren. Die Ausgangsposition für das Finale an der Ostsee in vier Wochen ist daher mehr als ordentlich“, lautet das Fazit von Marijan Griebel und Tobias Braun.

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