Bouldern Das verflixte Halbfinale bei den deutschen Meisterschaften

Florence Grünewald
Florence Grünewald

Es hätte die DM ihres Lebens werden können für Florence Grünewald, Boulderin aus Kaiserslautern. „Ich war so gut drauf wie nie“, erzählt sie. Doch dann hatte sie Pech.

Die Qualifikation bei den deutschen Meisterschaften in Duisburg lief überragend. Grünewald kam bei vier der fünf Boulder bis ganz nach oben, sammelte fünf Zonenpunkte und war Zweite hinter Lucia Dörfel aus Chemnitz, die alle fünf Probleme bewältigt hatte und später den Titel holte.

Dann kam das Halbfinale. Nach dreieinhalb Stunden in der Isolationszone schlug Grünewald an der Wand noch mehr Hitze entgegen. Die Scheinwerfer, die auch für die Fernsehübertragung aufgebaut waren, heizten alles auf. Die Studentin aus Kaiserslautern fühlte sich trotzdem gut. Sie bewältigte den ersten Boulder. Beim zweiten scheiterte sie an einem schweren Zug. Beim dritten kam sie gleich im ersten Versuch zum Zielgriff, konnte ihn aber nicht halten, war noch zweimal dran und scheiterte wieder. Und auch beim letzten Boulder fiel sie, als sie oben war.

Finalteilnahme großes Ziel im nächsten Jahr

Hannah Hattenbach vom DAV Koblenz, Schülerin aus der Kletterklasse des Kaiserslauterer Heinrich-Heine-Gymnasiums und im Landeskader, wurde 14. in der Qualifikation und 15. im Halbfinale.

Florence Grünewald war zwar erst enttäuscht, musste sich dann aber eingestehen, dass es ihre bisher beste Halbfinalrunde war. „Vom Gefühl und vor allem vom Kopf her. Ich habe gemerkt, dass ich einen Sprung gemacht habe seit dem letzten Jahr, und ich hab’ jetzt richtig Bock auf die DM im nächsten Jahr. Da will ich unbedingt ins Finale.“

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