Kaiserslautern Den Sieg auf dem Silbertablett serviert

Sammelte bei seinem Debüt gleich 20 Punkte: der Lauterer Isaah Negron, hier gegen Filip Kamenov von den Sunkings Saarlouis.
Sammelte bei seinem Debüt gleich 20 Punkte: der Lauterer Isaah Negron, hier gegen Filip Kamenov von den Sunkings Saarlouis.

Nach zwei vermeidbaren Niederlagen in Folge wollen die Regionalliga-Basketballer des 1. FC Kaiserslautern am Samstag (19 Uhr, Uhlandhalle) bei den SV 03 Tigers Tübingen mit einem Sieg zurück in die Erfolgsspur finden.

Die Schwaben haben aus den ersten drei Spielen zwei Siege geholt und wittern nun die Chance, sich mit einem weiteren Erfolg im oberen Tabellendrittel zu etablieren. Dort wollen die Roten Teufel ebenfalls hin. Nun geht es aber erst einmal darum, den drohenden Abwärtstrend zu stoppen. Beim MTV Stuttgart lagen die Roten Teufel phasenweise zweistellig in Front, mussten sich am Ende jedoch mit 75:83 geschlagen geben. Und beim jüngsten Auftritt gegen Saarlouis lief der FCK nach verschlafener Anfangsphase vergeblich einem Rückstand hinterher. Die Aufholjagd blieb unbelohnt, weil die Barbarossastädter in der Schlussphase zu oft die falschen Entscheidungen trafen. Neuzugang Isaah Negron avancierte bei seinem Debüt mit 20 Punkten zwar auf Anhieb zum Topscorer und bestach durch eine hohe Dreierquote (5/8), leistete sich in der hitzigen Schlussphase aber auch drei Ballverluste. Dadurch wurde den Gästen der Sieg auf dem Silbertablett serviert. Der 19-jährige Aufbauspieler ist zweifellos sehr talentiert, muss sich seine Sporen im Herrenbereich aber erst noch verdienen. Wichtig ist daher, dass er schnell aus seinen Fehlern lernt. Dass er als Local Player gilt, macht ihn für den FCK besonders wertvoll. Mit Kevin Croom steht ein weiterer Aufbauspieler im Kader, der nach dem Abgang von Ex-Profi Japhet McNeil die Fäden ziehen soll. Auch Dauerbrenner Ronny Weihmann kann ein Spiel lenken. Gegen Tübingen werden sich die Roten Teufel vor allem beim Defensiv-Rebound steigern müssen. Gegen Saarlouis gab das Team um Kapitän Thomas Erb am eigenen Korb 17 Abpraller ab und ermöglichte dem Gegner dadurch viele zweite Würfe. Im Kampf um den Ball muss von der langen Garde um Waldemar Nap und Aaron Ellis gegen Tübingen deutlich mehr kommen. Beide sollten alleine schon aufgrund ihrer überragenden Athletik den Anspruch haben, das Team in dieser Kategorie anzuführen. Tübingen ist mit einem 88:85-Sieg bei Aufsteiger SG Mannheim in die Saison gestartet. Der zu erwartenden Niederlage bei Topfavorit Speyer folgte ein überlegener Sieg bei den Gießen Pointers. Beim 98:78 war Rouven Hänig mit 29 Punkten und 19 Rebounds der überragende Mann auf dem Platz. Hänig ist eine der schillerndsten Figuren in der Ersten Regionalliga Südwest. Bis zum 16. Lebensjahr spielte er in der Jugend des Erstligisten Telekom Baskets Bonn. Danach ging es für zwei Jahre auf ein Internat in Großbritannien. Von dort wechselte Hänig in die Vereinigten Staaten, wo er vier Jahre lang Collage-Basketball spielte und Wirtschaft studierte. Beim Team von Missouri Valley war der 1,98-Meter-Mann einer der Leistungsträger. In seinen letzten beiden Spielzeiten sammelte er im Schnitt über zehn Punkte und holte immer über sechs Rebounds. Die Lauterer sind gewarnt.

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