Kaiserslautern Der Druck liegt beim Aufstiegskandidaten

Die wichtige Stelle am Regiepult war beim 1. FC Kaiserslautern in den vergangenen Jahren mit Dauerbrenner Cedric Thomas und seinem Nachfolger Japhet McNeil prominent besetzt. Dieses Jahr soll es unter anderem Isaah Negron richten. Die nächste Bewährungsprobe hat es in sich: Im Pfalz-Derby gegen den Topfavoriten Speyer sind die Roten Teufel am Sonntag (17.30 Uhr/Barbarossahalle) nur Außenseiter.

Auch wenn die Rollen vom Papier her klar verteilt sind, hat sich die Mannschaft von Trainer Theo Tarver sehr viel vorgenommen. In der vergangenen Spielzeit, die der FCK auf Rang acht beschloss, konnten die Kaiserslauterer das Spiel lange offenhalten und brachten die Domstädter an den Rand einer Niederlage. Das in einem Spiel alles möglich ist, wissen die Rot-Weißen. Nach dem sportlich überlebenswichtigen Sieg im Kellerduell bei der SG Mannheim kann der FCK ein wenig gelassener in die Partie gegen den Aufstiegskandidaten gehen. Der Druck des Gewinnenmüssens liegt bei den Morgenstern BIS Baskets, die sich im Kampf um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga ProB keinen Ausrutscher leisten dürfen. Damit es mit der Mission Aufstieg diesmal klappt, wurde der Kader in Speyer noch mal prominent verstärkt. Mit Tim Schwartz und Dimitrij Kreis konnten zwei ehemalige FCK-Spieler an den Rhein gelockt werden, die in den vergangenen Jahren durchgängig höherklassig gespielt haben. In der Vita von Schwartz, der wie Kreis mit dem FCK einst den Aufstieg in die Erste Basketball-Bundesliga nur haarscharf verpasste, stehen etliche Spiele in der Beletage zu Buche. Entdeckt und gefördert wurde der 1,97 Meter große Flügelspieler vom aktuellen Sportlichen Leiter des FCK, Jan Christmann. Kreis fand sein Glück unter anderem in Gotha, wo er die Rockets im Frühjahr 2011 als Kapitän zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga ProB führte. Sechs Jahre später stieg der Guard mit PS Karlsruhe in die ProA auf. Kreis weiß also, wie Aufstieg geht. Von einer Karriere in Deutschlands Eliteligen kann Kaiserslauterns 19-jähriger Aufbauspieler Negron aktuell nur träumen. Immerhin stehen schon eine Handvoll Spiele in der ProB (Frankfurt) für ihn zu Buche. Dass der gebürtige US-Amerikaner gute Anlagen mitbringt, stellte er zuletzt beim 76:60 in Mannheim unter Beweis, als er 24 Punkte beisteuerte. Negron fiel zu Beginn der Spielzeit verletzungsbedingt aus und spielt bislang eine Saison mit Licht und Schatten. An guten Tagen ist der talentierte Guard für die gegnerischen Abwehrreihen dank seiner Schnelligkeit nur schwer in den Griff zu kriegen. Negron ist ein Tempomacher mit einem guten Wurf von außen. Seine Mitspieler klug in Szene zu setzen und damit das Team besser zu machen, muss er noch lernen. Die Zeit dazu hat er beim FCK, wo er auf den kleinen Positionen spätestens seit dem Ausfall von Kevin Cromm gesetzt ist. Am Sonntag können der junge Mann und sein Team nur gewinnen. So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Ellis, Hosszu, Barber, Erb, Weihmann, Piechocki, Negron, Herzog, W. Nap, D. Nap