Kaiserslautern Der TuS-Express rollt erst spät an

Zug zum Tor: Marc-Robin Eisel (am Ball) hielt Dansenberg in der ersten Hälfte gegen den TuS Fürstenfeldbruck unter anderem mit d
Zug zum Tor: Marc-Robin Eisel (am Ball) hielt Dansenberg in der ersten Hälfte gegen den TuS Fürstenfeldbruck unter anderem mit drei verwandelten Siebenmetern im Spiel.

«Kaiserslautern.» Starker Endspurt: Im Spitzenspiel der Dritten Handball-Bundesliga Süd hat sich der TuS Dansenberg am Samstag gegen den TuS Fürstenfeldbruck durchgesetzt und ist durch den Sieg auf Rang zwei geklettert. Beim 25:20 (9:9) kamen die Fans der Schwarz-Weißen erst in den letzten zehn Minuten auf ihre Kosten.

Was beide Mannschaften im ersten Abschnitt auf die Platte brachten, wurde einem Topspiel nicht gerecht. Das Spiel zwischen dem Tabellendritten und seinem unteren Tabellennachbarn war nichts für Handball-Feinschmecker. Beide Mannschaften taten sich aus dem Positionsspiel heraus schwer. Dafür, dass vor dem Seitenwechsel kaum Spielfluss aufkommen wollte, zeichneten auch die insgesamt neun Zeitstrafen verantwortlich. Sechs davon gingen auf das Konto der Dansenberger, die auch mit einem Mann weniger auf der Platte hinten nicht viel anbrennen ließen. Im Spiel nach vorne war es vor allem Torjäger Jan Claussen, der die Akzente setze. Drei der ersten fünf Dansenberger Tore gingen auf das Konto des gebürtigen Kielers. Das Spiel war geprägt von zahlreichen Nickligkeiten und entwickelte sich schnell zu einer zähen Angelegenheit. Zweimal schafften es die Gäste vor der Pause sich mit zwei Toren abzusetzen (0:2 und 5:7), aber die Westpfälzer hatten stets die passende Antwort parat. Mit drei von vier verwandelten Siebenmetern hielt Marc-Robin Eisel sein Team gemeinsam mit Torhüter Kevin Klier im Spiel. Spielmacher Loic Laurent, der Mitte der ersten Hälfte eingewechselt wurde, konnte bei seinem Comeback nur wenige Akzente setzen. Sein Treffer zum 6:7 (21.) sollte sein einziger bleiben. Über die Außen lief beim TuS so gut wie nichts zusammen. Torgefahr ging bis zum Seitenwechsel nur vom Rückraum aus. Für die Gastgeber, die unmittelbar vor dem Seitenwechsel zwei Großchancen ausließen, verhinderte Klier einen Pausenrückstand (9:9/30.). Der Torwart war es dann auch, der mit einem klugen Pass über das halbe Spielfeld Alexander Schulze den Führungstreffer zum 10:9 (31.) auflegte. Der Linksaußen trumpfte im zweiten Durchgang auf, erzielte sechs Treffer und war an vielen guten Aktionen beteiligt. Als Schulze das 16:14 (41.) erzielte, lag Dansenberg erstmals mit mehr als einem Tor in Front. Mit zwei gehaltenen Siebenmetern verhinderte Markus Seitz jeweils den Ausgleich. Als Kreisläufer Sebastian Bösing in Unterzahl das 18:16 (49.) erzielte, hatten die Kaiserslauterer das Momentum endgültig auf ihrer Seite. Dass Fürstenfeldbruck im direkten Gegenzug zum Anschlusstreffer kam und Claussen danach am Aluminium scheiterte, spielte jetzt keine Rolle mehr. Einmal ins Rollen gekommen, war der TuS-Express nicht mehr aufzuhalten. Eisel und Schulze warfen ihre Farben mit 20:17 (52.) in Führung und legten den Grundstein für einen starken Endspurt. Die Entscheidung fiel als Schulze und Claussen auf 23:18 (55.) stellten. „Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gesehen. Dass beide Mannschaften körperbetonten Handball spielen, haben wir vorher gewusst. Am Ende haben wir es dann clever gespielt“, analysierte Interimscoach Tim Beutler. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier, M. Seitz (für zwei Siebenmeter) - Eisel (8/5), Claussen (6), Schulze (6), Bösing (1), Laurent (1), Megalookiknomou (3), Munzinger, C. Seitz, Egelhof, Kiefer, Holstein. – Spielfilm: 3:3 (8.), 5:7 (18.), 9:9 (30.), 15:13 (40.), 18:17 (49.), 20:17 (52.), 23:18 (55.) 25:20 (60.) – Zeitstrafen: 8/5 – Siebenmeter: 6/5 - 6/3 – Beste Spieler: Klier, Schulze, Eisel, Claussen - Kolodziej – Zuschauer: 400 – Schiedsrichter: Jaros/Thrun.

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