Kaiserslautern Die Leistungsträger zünden

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Samstag einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt in der Ersten Regionalliga eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Theo Tarver setzte sich bei ihrem oberen Tabellennachbarn Gießen Pointers dank einer starken Schlussoffensive mit 84:72 (42:45) durch.

Das Spiel war bis zum Stand von 70:72 (36.) hart umkämpft, ehe die Roten Teufel mit einem 12:0-Lauf in den letzten vier Minuten alles klarmachten. Der alle überragende Ger-gely Hosszu war mit 25 Punkten, sechs Rebounds und sechs Ballgewinnen das Trumpf-Ass der Westpfälzer. „Der Sieg war sehr wichtig, da auch Crailsheim gewonnen hat. Bis auf Speyer und Koblenz sind noch alle Mannschaften sehr dicht beisammen in der Tabelle“, zeigte sich Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann erleichtert nach dem vierten Saisonsieg. Trotz der angespannten Personallage konnten die mit nur acht Spielern angereisten Lauterer das Spiel für sich entscheiden, weil mit Hosszu (25), Waldemar Nap (22) und John Barber Jr. (18) drei Leistungsträger zündeten. Gemeinsam erzielte das Trio 55 Punkte. Mit zwölf gefangenen Abprallern manifestierte Barber Jr. seinen Ruf als Top-Rebounder der Rot-Weißen und sicherte sich ganz nebenbei ein Double-Double. Auch die Team-Freiwurfquote (12/16) konnte sich sehen lassen. Nach nervösem Beginn mit acht Ballverlusten in den ersten zehn Minuten gingen die Lauterer deutlich konzentrierter zu Werke als die Pointers, die sich 23 Turnover leisteten. Mit einem 9:0-Zwischenspurt zum 36:25 (15.) warfen die Gäste bis zur Mitte des zweiten Viertels eine zweistellige Führung heraus. Beflügelt von Hosszu, Nap und Barber Jr., kämpfte sich der FCK ins Spiel zurück und war zur Halbzeit in Schlagdistanz (42:45/ 20.). „Wie schon beim Auswärtssieg in Mannheim konnten wir uns nach dem Seitenwechsel steigern“, betonte Christmann, dessen Team den dritten und vierten Abschnitt dominierte. Dass die Lauterer sich trotz des mit 43:52 verlorenen Rebound-Duells durchsetzten, hatten sie neben einer starken Schlussoffensive auch dem verbesserten Abwehrverhalten zu verdanken. Sie setzten ihren Gegner mit einer Pressverteidigung unter Druck und zwangen ihn zu zahlreichen Ballverlusten. Daraus resultierten 30 Punkte für die Gäste, die in den letzten vier Minuten nur zwei Punkte zuließen. Das war der Schlüssel. Mit fünf Punkten in Folge zum 77:70 (37.) brachte Hosszu sein Team auf die Siegerstraße. Barber Jr. und Kapitän Thomas Erb machten den Sack mit ihren Treffern endgültig zu. Weiter geht es für die Roten Teufel bereits am Donnerstag (20 Uhr/KIT-Sportinstitut) in Karlsruhe, wo bei den favorisierten Arvato College Wizards das von Badener Seite als „Weihnachtsspiel“ angekündigte Duell ansteht. Karlsruhe ist Dritter, die Abstiegszone beginnt bei Platz sechs. Die Roten Teufel sind punktgleich mit drei anderen Mannschaften Siebter. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Hosszu (25), Nap (22), Barber Jr. (18), Erb, Negron (7), Weihmann (3), Ellis (2), Herzog.

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