Kaiserslautern Ein richtungsweisendes Spiel im Titelkampf

Der TuS Dansenberg steht heute (19.30 Uhr) beim Tabellensechsten SG Saulheim vor einem richtungsweisenden Spiel im Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Eine Niederlage in Saulheim bei einem zeitgleichen Sieg von Mundenheim in Bingen würde wohl das Aus im Titelkampf bedeuten und damit die Vorfreude auf die beiden anstehenden Topspiele gegen Ilttal und die Budenheim gewaltig trüben.

Die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz spielt eine sehr starke Runde, hat sich in der Spitzengruppe etabliert und darf sieben Spieltage vor Schluss noch vom Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse träumen. Durch die vermeidbaren Punkteteilungen beim TV Mühlheim (28:28) und gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen (29:29) wurde im März eine bessere Ausgangsposition im Kampf um den Platz an der Sonne leichtfertig verspielt. Bitter rächen könnte sich noch die 20:29-Niederlage in Mundenheim, wodurch der direkte Vergleich nach dem 28:20-Erfolg im Hinspiel wegen eines einzigen Tores verloren ging. Sollten beide Teams am Ende der Saison punktgleich sein, hätten die Lauterer also das Nachsehen. Teammanager Alexander Schmitt hat zwar stets betont, dass der Aufstieg in dieser Saison kein Muss sei. Ob die Gelegenheit, nach oben zu kommen, so schnell noch einmal wiederkommt, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Um die Gunst der Stunde zu nutzen, wurde in der Winterpause noch einmal nachgelegt und mit dem ehemaligen slowenischen Nationalspieler Bostjan Hribar ein ehemaliger Drittliga-Torschützenkönig in die Westpfalz gelockt. Der 38-jährige Linkshänder ist eine feste Größe im Team des Tabellenzweiten und wird den Lauterern auch in der kommenden Spielzeit zur Verfügung stehen. Letzteres gilt auch für Trainer Jürgen Hartz, der seinen Vertrag, unabhängig von der Spielklasse, um ein weiteres Jahr verlängert hat. Dass sich sieben Spieltage vor Schluss noch insgesamt vier Mannschaften Hoffnungen auf die Meisterschaft machen dürfen, spricht für die große Ausgeglichenheit der Liga. Bis auf die bereits als Absteiger feststehende HSG Eckbachtal (3:43 Punkte) haben alle Mannschaften bewiesen, dass sie zu Recht in der vierthöchsten Spielklasse beheimatet sind. Bei drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter darf Dansenberg in den kommenden Wochen nicht mehr viel anbrennen lassen. Durch den verpassten Einzug in das Final-Four-Turnier um den Pfälzer Handballpokal hatten die Lauterer über Ostern spielfrei und konnten die Feiertage zum Regenerieren nutzen. Jetzt soll mit neuem Schwung die schwere Auswärtshürde in Rheinhessen übersprungen werden. Saulheim spielt eine sorgenfreie Runde und hat als Sechster weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Von den jüngsten 14 Spielen gewannen die Rheinhessen neun und spielten viermal unentschieden. Die bislang einzige Niederlage in der Rückrunde setzte es bei der TSG Friesenheim II. Die Lauterer sind also gewarnt. (kkm)

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