Kaiserslautern Ein zähes Ringen

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Spitzenreiter entthront: Im Topspiel der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hat sich der TuS Dansenberg am Samstag beim bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer HSV Merzig-Hilbringen nach zähem Ringen mit 28:25 (11:11) durchgesetzt und ist auf Rang zwei vorgerückt. Neuer Ligaprimus sind die Sportfreunde Budenheim.

Die Partie hatte sich das Prädikat Spitzenspiel ohne Zweifel verdient, auch wenn beide Mannschaften in der Anfangsphase in erster Linie darauf bedacht waren, Fehler zu vermeiden und dem Kontrahenten nicht ins offene Messer zu laufen. So dauerte es geschlagene sieben Minuten, ehe der erste Treffer fiel. „Die Nervosität war auf beiden Seiten spürbar, immerhin ging es darum, sich mit einem Sieg in der Tabelle oben festzusetzen“, sagte TuS-Coach Jürgen Hartz, dessen Team in Torwart Markus Seitz einmal mehr einen bärenstarken Rückhalt hatte. „Markus hat sehr gut gehalten und war 50 Minuten lang sehr präsent“, lobte Lauterns Trainer. Es entwickelte sich ein Hase-und-Igel-Spiel, in dem die Westpfälzer vor- und die Saarländer nachlegten: 7:7 (19.), 9:9 (26), 11:11 (30.). Die Zuschauer in der Thielsparkhalle bekamen ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, das erst in den hartumkämpften Schlussminuten entschieden werden sollte. Beim Stand von 20:18 (44.) versäumten es die Lauterer nachzulegen und sahen sich nur vier Minuten später zum ersten Mal seit geraumer Zeit mit einem Rückstand konfrontiert (20:21/48.). „Es war sehr wichtig, dass die Mannschaft in dieser Phase die Ruhe bewahrt und ihr Spiel weiter durchgezogen hat“, analysierte Lauterns Trainer, der mit der Einwechslung von Routinier Nenad Puljezevic in den letzten zehn Minuten noch ein Ass aus dem Ärmel zauberte. Der 42-jährige Ex-Nationaltorhüter war auf Anhieb im Spiel und feierte einen gelungenen Einstand. Angetrieben von den mitgereisten Schlachtenbummlern, die phasenweise für Heimspielatmosphäre sorgten, drehte der TuS das Spiel, ging mit 25:23 in Front und gab die Führung nicht mehr ab. „Für mich war der Matchwinner heute Christopher Seitz. Er hat sehr gut gedeckt, wenig Fehler gemacht und acht Tore erzielt“, lobte Hartz, der von einer „guten Mannschaftsleistung“ sprach. „Die Punkte, die du hast, nimmt dir keiner mehr weg. Ein Sieg in Merzig war vor Saisonbeginn nicht unbedingt eingeplant. Nun gilt es, diese Leistung am Samstag gegen die HSG Kastellaun/Simmern zu bestätigen“, wusste Lauterns Trainer den Sieg richtig einzuordnen. Der beste Saisonstart seit der Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse ist den Westpfälzern jetzt schon sicher. So spielten sie TuS Dansenberg: Markus Seitz/Puljezevic (Tor), Christopher Seitz (8), Hartz (5), Kiefer (5), Lammering (4/2), Vukas (3), Bock (3).

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