Kaiserslautern Eine Menge Kontrastprogramm

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Von Zufriedenheit über den bisherigen Saisonverlauf kann man bei den Bezirksligisten VfB Reichenbach, VfR Kaiserslautern, FV Ramstein und SG NMH Niederkirchen nicht sprechen. Dagegen ist die TSG Kaiserslautern nicht unzufrieden mit ihrer Zwischenbilanz, spürt sie doch nach zwei Abstiegen in Folge wieder Boden unter den Füßen.

Beim VfB Reichenbach (34 Punkte) hat man sich mehr erwartet als den vierten Tabellenplatz, den die Mannschaft nach 18 von 30 Saisonpartien belegt. Waren doch die Ziele nach der vergangenen Spielzeit, in der das Team von Spielertrainer Benny Früh bis zum Schluss in Sachen Aufstieg kräftig mitmischte, hoch gesteckt. Mit fünf Punkten Rückstand auf den Zweiten Bundenthal, der aber erst 17 Spiele ausgetragen hat, dürfen sich die Reichenbacher in der Restsaison nicht mehr allzu viele Ausrutscher erlauben, wenn sie sich nicht endgültig ins unattraktive Mittelfeld verabschieden wollen. In Marcel Heidenreich hat der VfB den mit 19 Treffern die Torjägerliste anführenden Stürmer in seinen Reihen und in Lars Rheinheimer (10 Tore) einen weiteren Akteur in den Top Ten. Glänzte der VfB in der Offensive mit 46 Toren, so sah es in der Abwehr dagegen oft recht trübe aus, das zeigen die 39 Gegentreffer. Bei der TSG Kaiserslautern blickt Trainer Oliver Gies zufrieden auf die Zwischenbilanz seiner Mannschaft. Was kein Wunder ist, haben seine Schützlinge doch nach zwei Abstiegen in Folge die Kurve gekriegt. „Wir haben den richtigen Fahrstuhlknopf gedrückt“, verbildlicht Gies den bisherigen Saisonverlauf und bringt damit zum Ausdruck, dass es mit dem Buchenlocher Team wieder nach oben geht. In der Tat können sich die 32 Punkte und der sechste Tabellenplatz sehen lassen. Den „Knopf gedrückt“ hat die TSG am achten Spieltag, als sie auf dem Erbsenberg den Stadtrivalen VfR Kaiserslautern mit 2:0 bezwang und dann noch vier Siege nachlegte. Das erste Spiel nach der Winterpause bestreitet die TSG am 28. Februar im heimischen Buchenloch gegen den Ligazweiten Bundenthal. Als Aufsteiger könnte der VfR Kaiserslautern (27) mit dem achten Platz eigentlich zufrieden sein. Aber das schillernde Team von Erbsenberg ist alles andere als mittelmäßig. Kann es doch an einem Tag jedes Topteam der Liga schlagen und am nächsten sang- und klanglos untergehen. Solch ein Kontrastprogramm zeigten die Schützlinge von Spielertrainer Michael Wolter am 12. und 13. Spieltag. Da trumpften sie zuerst auf dem Erbsenberg groß auf und brachten Bundenthal die erste Saisonniederlage bei, bekamen dann aber eine Woche später beim Aufsteiger Bedesbach-Patersbach eine 0:4-Packung verpasst. Ihren ersten Auftritt im neuen Jahr hat die Mannschaft mit den zwei Gesichtern am 28. Februar bei der abstiegsbedrohten SG Kirchheimbolanden. Dass der FV Ramstein mit mageren 18 Punkten auf dem elften Tabellenplatz überwintern würde, damit hätte vor Rundenbeginn keiner gerechnet. Der Blick war da noch nach oben gerichtet. Und am dritten Spieltag schien die Mannschaft von Trainer Joachim Felka diese ambitionierten Erwartungen auch zu bestätigen, mit dem furiosen 6:2-Triumph beim VfB Reichenbach. Doch nach diesem frühen Paukenschlag wurde es schnell still um den FVR. Spektakuläre Siege gelangen dem Team nicht mehr, ja, es häuften sich die Niederlagen. So verloren die Ramsteiner sechsmal hintereinander, bis sie diese Negativserie mit dem 5:0 über den Vorletzten SG Rieschweiler II zu stoppen vermochten. Seine Mannschaft sei von „Verletzungspech“ in dieser Saison gebeutelt, sagt Joachim Felka, dessen Schützlinge bereits am 20. Februar mit einem „Sechs-Punkte-Spiel“ bei der SG Kirchheimbolanden die entscheidende Saisonphase eröffnen. Auf dem drittletzten und damit auf einem Abstiegsplatz hat die SG NMH Niederkirchen den ersten Saisonteil abgeschlossen. Doch auch wenn die SG in den vergangenen 18 Spielen nur bescheidene 13 Punkte ergattern konnte, ist die Lage noch nicht aussichtslos. Ist doch der Ligazwölfte SG Göllheim/Dreisen mit 16 Zählern noch in Reichweite. Dass die Saison 2015/16 für die SGN vom Abstiegskampf geprägt sein würde, zeichnete sich bereits in der Anfangsphase ab, als die ersten sechs Spiele alle verloren gingen und man dabei zu Hause gegen Bundenthal mit 0:8 unter die Räder geriet. Den ersten Sieg fuhr die SGN gegen den FV Ramstein (3:1) ein. Dass sie sich noch nicht aufgegeben hat, zeigten die Siege über Rieschweiler II und Kirchheimbolanden und vor allem am vorletzten Spieltag vor der Winterpause das 2:1 bei den VB Zweibrücken.

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