Kaiserslautern Eiskalt im Elfmeterschießen

Kein Tor: Shkodran Rexhaj vom SV Morlautern vergibt die Chance zum 1:1 (10.). Jacob Weiler und Torwart Kevin Jung vom SC Hauenst
Kein Tor: Shkodran Rexhaj vom SV Morlautern vergibt die Chance zum 1:1 (10.). Jacob Weiler und Torwart Kevin Jung vom SC Hauenstein können aufatmen.

Alle Register musste der SV Morlautern am Mittwochabend auf dem heimischen Kunstrasen ziehen, um ins Viertelfinale des Verbandspokals zu kommen. Erst im Elfmeterschießen setzte sich das Team von Daniel Graf mit 4:3 gegen den SC Hauenstein durch (wir berichteten). Nach einem 2:2 (2:1) in der regulären Spielzeit und einer torlosen Verlängerung erwiesen sich die Morlauterer am Ende als die nervenstärkeren und besseren Schützen.

„Alle Elfmeter waren hervorragend geschossen“, sparte Graf nicht mit Lob für seine eiskalten Scharfschützen. Nachdem die Gäste den Anfang gemacht und den ersten Elfer verwandelt hatten, sorgte Philipp Schwarz für das 1:1. Und auch die anderen Morlauterer Schützen, Florian Weber, Artem Artemov und Erik Tuttobene, ließen dem gegnerischen Keeper Kevin Jung nicht den Hauch einer Abwehrchance. Für die Entscheidung sorgte dann aber der Morlauterer Schlussmann Bakary Sanyang. Beim Stande von 4:3 für sein Team – der zweite Schütze des SCH hatte den Ball in den Nachthimmel gedroschen – parierte Sanyang den Schuss des fünften Hauensteiner Elfmeterschützen und machte damit den Einzug in die Runde der letzten acht perfekt. Dass seiner Elf in diesem Pokalmatch der Sieg nicht in den Schoß fallen würde, das hatte Coach Graf schon vor der Partie prophezeit. So war es dann für ihn keine Überraschung, dass der Tabellenletzte der Verbandsliga sich als unangenehmer Gegner präsentierte. „Hauenstein hat aus wenig viel gemacht“, bescheinigte später Graf dem Ligakonkurrenten und haderte mit der schlechten Chancenverwertung der Seinen. In der Tat hätten sich die Morlauterer das volle Pokalprogramm ersparen können, wenn sie vor dem gegnerischen Tor konzentrierter zu Werke gegangen wären. Erst einmal mussten sie aber einen harten Schlag verdauen. Gingen doch die Hauensteiner bereits in der siebten Minute in Führung. Die Situation schien schon geklärt zu sein, da eroberte Marius Schäfer den Ball, passte zu Christof Seibel, der dann mit einem satten Schuss traf. Nur drei Minuten später hatte Shkodran Rexhaj nach Tuttobenes Zuspiel den Ausgleich auf dem Fuß, vergab aber diese hochkarätige Torchance. Der Morlauterer Torjäger kam dann doch noch zum Zug. Mit einem Kopfballtreffer sorgte er in der 22. Minute für das 1:1. Und als dann Kapitän Philipp Schwarz kurz vor der Pause nach einer Ecke sein Team mit 2:1 in Führung brachte (44.), schien die Morlauterer Pokalwelt in Ordnung zu sein, zumal Schwarz & Co. dann mit viel Schwung und dem Vorsatz aus der Kabine kamen, die knappe Führung auszubauen. Was aber nicht gelang. Im Gegenteil, die Gäste erzielten in der 65. Minute den Ausgleich und hatten dann einige gute Chancen, erneut in Führung zu gehen. Für ein „volles Tor“ sorgte der Hauensteiner Schlussmann, der nach einem Rückpass, ein Morlauterer Spieler lief auf ihn zu, die Nerven verlor und den Ball in die Hände nahm. Die Folge war ein indirekter Freistoß kurz vor dem Fünfmeterraum. Alle Gästespieler plus Keeper bildeten eine Mauer auf der Torlinie. Den von einem Mitspieler leicht angetippten Ball schoss dann Quincy Henderson an die Latte (90.+1). In der anschließenden Verlängerung bestimmte das Heimteam zwar das Geschehen, kam aber zu keinen weiteren Toren. Die fielen dann erst im letzten Akt dieser Pokalpartie – im Elfmeterschießen.

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