Kaiserslautern Erfolge mit zwei und vier Rädern

Der ADAC hat Ulrike Graf aus Kaiserslautern mit der Ewald-Kroth-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für Funktionäre im Motorsport. Graf engagiert sich nicht nur bei der Organisation motorsportlicher Veranstaltungen, sondern sie war über viele Jahre im Orientierungssport aktiv und steuerte mit Erfolg eine Vespa.

Graf kam 1987 über ihren heutigen Mann Adolf Graf zum 1. Rallye-Club „Barbarossa“/Vespa-Club 59 Kaiserslautern, wo sie erste Einblicke ins motorsportliche Geschehen sammelte. Zunächst widmete sie sich nicht dem schnellen Motorsport, sondern der Geschicklichkeit auf zwei Rädern. Mit großem Erfolg startete sie mit einer Vespa bei Turnierveranstaltungen. Die europaweiten Vespa-Treffen waren immer mit Turnieren verbunden. Die Liste der Veranstaltungsorte ist lang. Sie reicht von Aix-les-Bains und Aix-en-Provence in Frankreich über Gerona in Spanien, Winterthur und Kreuzlingen in der Schweiz, San Remo und La Spezia in Italien bis nach Oostende in Belgien und Groningen in den Niederlanden sowie San Marino. Viele Pokale fuhr sie zusammen mit ihrem Team in der Weitfahrerwertung der Vespa-Fahrer bei diesen Treffen ein. Aber auch auf vier Rädern war Ulrike Graf erfolgreich. In den 1990-er Jahren pilotierte sie einen Toyota bei Orientierungsfahrten, mit ihrem Ehemann Adolf Graf auf dem Beifahrersitz. In dieser Sparte des Motorsports war sie ebenso erfolgreich wie im Zweiradsport. Etliche Gesamtsiege fuhr das Team nicht nur in der Heimat ein, sondern auch im benachbarten Saarland und in Nordbaden. Gerade in diesem Sport ist eine genaue Abstimmung zwischen Beifahrer und Fahrer erforderlich. Ihre größten Erfolgen im Orientierungssport für Automobile waren die Pfalzmeisterschaften in den Jahren 1993 und 1995. Organisatorisch war Graf bei Veranstaltungen in den verschiedenen Bereichen tätig. Durch ihre Aktivitäten sammelte sie viele Erkenntnisse und Erfahrungen, die sie dann bei den sportlichen Angeboten im 1. Rallye-Club „Barbarossa“/Vespa-Club 59 Kaiserslautern verwenden konnte. So war Kaiserslautern vor Jahren eine der wenigen Hochburgen Deutschlands im Vespa-Sport. An einem Wochenende wurden Läufe zur Deutschen Meisterschaft im Turniersport wie auch im Vespa-Trial ausgetragen. Eine logistisch anspruchsvolle Veranstaltung, bei der die Geehrte die Fäden mit in der Hand hielt. Darüber hinaus hat sie Orientierungsfahrten ausgearbeitet und organisiert, die noch heute bei den Teilnehmern in guter Erinnerung sind. Aber auch anderen Sparten des Kaiserslauterer Motorsports hat sich Ulrike Graf nicht verschlossen. Sie ist dabei, wenn es um Jugendveranstaltungen geht wie dem Jugend-Kart-Slalom als Lauf zur ADAC-Pfalzmeisterschaft, aber auch wenn sich die Räder um die rot-weißen Pylonen beim Automobil-Slalom drehen. Verantwortung trug sie außerdem bei der „Barbarossa-Rallye“ und bei der Oldtimer-Rallye. Die Ehrung setzt für sie keinen Schlusspunkt, denn sie will sich weiterhin für den Motorsport einsetzen. (llw)

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