Kaiserslautern RHEINPFALZ Plus Artikel Ergotherapeut warnt: Kinder mit Förderbedarf werden durch die Krise abgehängt

Mit Fadenspielen lässt sich die Feinmotorik prima schulen, berichtet Ergotherapeut Wolfgang Scheid.
Mit Fadenspielen lässt sich die Feinmotorik prima schulen, berichtet Ergotherapeut Wolfgang Scheid.

Nach einem Jahr Corona-Pandemie sind die negativen Auswirkungen der Krise auf Kinder und ihre Familien deutlich sichtbar, berichtet Wolfgang Scheid. Der Ergotherapeut warnt: „Wir erreichen die Kinder mit Förderbedarf nicht mehr in ausreichendem Maße“.

Wolfgang Scheid ist seit 25 Jahren Ergotherapeut. Er behandelt Kinder und Erwachsene, die Probleme bei Alltagshandlungen haben, ausgelöst durch Gesundheitsprobleme. Bei Erwachsenen können das beispielsweise feinmotorische Störungen nach einer Handverletzung sein, nach einem Schlaganfall oder in Folge einer Demenzerkrankung. Bei Kindern sind es häufig Entwicklungsstörungen in der Sprache und der Feinmotorik, aber auch sozio-emotionale Probleme wie die Angst vor Übergängen.

Besorgniserregende Entwicklung

Derzeit stellt der Ergotherapeut vor allem im Bereich der Vorschul- und Schulkinder eine besorgniserregende Entwicklung fest. „Die Förderangebote sind komplett weggebrochen“, sagt Scheid. Kindergärten und Schulen sind seit Monaten geschlossen, Kinder und Eltern mit der Situation überfordert: „Die Ressourcen sind aufgebraucht“, berichtet Scheid. Die Situation habe sich im Vergleich zum ersten Lockdown deutlich geändert. Damals seien Familien mit ihren Kindern aus Angst vor einer Ansteckung monatelang gar nicht mehr zur Therapie gekommen. Dadurch sei bereits eine große Lücke entstanden.

Im zweiten Lockdown erlebt Scheid nun eine steigende Zahl überforderter Eltern und Kinder, die sich nicht zu helfen wissen. In manchen Schulen laufe die Wissensvermittlung auf die Ferne gut, in anderen gar nicht, hat der Therapeut beobachtet. Bei den Kindern träten vermehrt Ängste auf, wieder in die Schule zu gehen – etwa, weil sie Angst haben, sich dort anzustecken oder weil sie sich vor dem Schulalltag fürchten. Bei anderen Kindern gebe es derzeit eine absolute Verweigerungshaltung gegenüber der Heimarbeitsphase. Sowohl Eltern als auch Kinder seien in dieser Situation überfordert.

Sprachbarriere großes Problem

Zum

Bitte loggen Sie sich ein um den Artikel im Klartext zu sehen.

;ronsi&gezgl rPoblem weerd eilterltwiem die bprhceraeSrria ;muu&rlf dniKre tmi sagtrndinir.oerigMutnh Ddhcur,a sdsa esi terdize so levi etiZ zu aseHu ebn,gnrevir eternvlner dei Kdrnie ide deschteu hS,recap die ise ieshrb mi dKterrgaienn eord ni rde cleuSh nretelg ,nhabe ider.we eiD idnKer ;lotk&mn

x