Kaiserslautern Füllhorn der Veranstaltungen

Feiert mit Singschule und Kammerchor Zehnjähriges: Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann.
Feiert mit Singschule und Kammerchor Zehnjähriges: Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann.

Das jeweils zehnjährige Bestehen der Evangelischen Singschule mit vier Abteilungen und rund 100 Chor-Eleven zwischen vier und etwa 18 Jahren sowie des Westpfälzischen Kammerchors sind der Anlass für eine Fülle von Jubiläumsveranstaltungen. Diese haben am kommenden Sonntag um 17 Uhr in der Stiftskirche ihren festlichen Auftakt.

Zur Aufführung gelangen neben dem Gloria in D von Antonio Vivaldi als außergewöhnliche Rarität die Tangomesse von Martin Palmeri, die die Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann seinerzeit als Studentin an der Frankfurter Musikhochschule mitgesungen hat. Südamerikanische Rhythmen bilden die Grundlage für eine Aufführung mit der Kammerphilharmonie Mannheim und den Solisten wie Sonja Göbel (Flöte) und Stefan Viegelahn (Klavier und Orgel) sowie Antonietta Jana und Charlotte Schwarzer (beide Mezzosopran, letztere aus der Jugendarbeit). Weiter treten in konzertante Erscheinung die „Jubilare“ wie die Jugendkantorei der evangelischen Singschule und der Westpfälzische Kammerchor. Eine Kuriosität am Rande: Die ursprünglich für Vivaldi vorgesehene Aufführung Der „Mass of the Children“ (Messe der Kinder) des zeitgenössischen, englischen Komponisten John Rutter von 2002/03 konnte nicht geprobt werden, weil das Notenmaterial nur leihweise erhältlich ist und nicht geliefert werden konnte. Die chorischen Abteilungen wie Singschule mit vier Abteilungen zwischen etwa vier und 18 Jahren und 100 Gesangsschülern, Kammerchor und Kantorei (als Konzert- und Oratorienchor mit bis zu 80 Vokalisten) werden seit 2003 von der Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann geleitet, durch die diese Formationen – wie auch der Ü65-Chor – zu neuer Blüte geführt wurden. In ihre erfolgreiche Amtszeit fallen darüber hinaus aber auch Gründungen von Initiativen wie Orgelnacht und die Fortführung der Marktmusiken mit bevorzugt regionalen Künstlern, Kammerkonzerte wie die Silvesterkonzerte bei Kerzenschein sowie auch weltliche Aufführungen wie etwa Kaffeehausmusik mit szenischen Aufführungen von Bach-Kantaten. Diesen Aufschwung belegen im Jubiläumsjahr Aufführungen wie das Kindermusical „Martin Luther“ am 18. Juni sowie die am gleichen Sonntag beginnende Kinderkulturwoche mit Workshops, Kochen nach Luthers Ehefrau und ein Orgel-Gesprächskonzert und daneben am 24. September ein Festgottesdienst zu Ehren des zehnjährigen Bestehens der Singschule. Das Jubiläum der beiden Formationen an der Stiftskirche steht somit auch im Zeichen des 500-jährigen Gedenkens an die Reformation, um dann aber auch eigene Akzente zu setzen: Denn die evangelische Singschule wird am Sonntag, 19. November, 17 Uhr und als Schüleraufführung am folgenden Montag in der Stiftskirche die Kinderoper „Hänsel und Gretel“ in einer bearbeiteten Fassung von Elisabeth Pütz aufführen. Ein Lichtergottesdienst am Freitag, 1. Dezember, vereint dann um 20 Uhr im Kerzenschein die Jugendarbeit der beiden hauptamtlichen Kantoreien der Stadt: die von Stinski-Bergmann der Stiftskirche mit jener von Regionalkantor Siegmar Junker und dessen Junger Kantorei von St. Maria. Es folgt das Adventsgärtlein mit der evangelischen Singschule am 2. Dezember um 12 Uhr durch die evangelische Singschule. Mit dem Weihnachtsoratorium klingen diese kirchenmusikalischen Momente musikalischer Faszination und Inspiration durch die Jubiläen aus: am Samstag, 16. Dezember, in einer Fassung für Kinder von Michael Gusenbauer und einen Tag später, am Sonntag, 17. Dezember, mit den Kantaten I-III, authentisch nach Johann Sebastian Bach, aufgeführt durch Kantorei und Westpfälzischer Kammerchor der Stiftskirche sowie Kammerphilharmonie Mannheim, jeweils unter der Gesamtleitung von Beate Stinski-Bergmann. Seit Jahren setzt die engagierte Kantorin bei ihren Chorprojekten mit Orchesterbeteiligung auf die Zusammenarbeit mit der Kammerphilharmonie Mannheim, die 1995 zu diesem Zweck im Rhein-Main-Neckar-Dreieck gegründet wurde. Seit 2000 beschäftigt sich diese auch mit historischer Aufführungspraxis und bietet Veranstaltern verschiedene Stimmungen an.

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