Kaiserslautern Feuer in früherem Swingerclub „Villa am See“ war Brandstiftung

Mitte Juni brannte in der „Villa am See“ ein Stockwerk komplett aus. Wie die Staatsanwaltschaft nun mitteilt, war es Brandstiftu
Mitte Juni brannte in der »Villa am See« ein Stockwerk komplett aus. Wie die Staatsanwaltschaft nun mitteilt, war es Brandstiftung.

Nach dem Brand in der „Villa am See“ am 15. Juni (wir berichteten) hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern jetzt das Ergebnis ihrer Ermittlungen präsentiert: Ursache des verheerenden Feuers am Gelterswoog war demnach eine Brandstiftung – und nicht etwa ein „technischer Defekt“, so heißt es in einer Mail der Behörde an die RHEINPFALZ. Als Grundlage der Erkenntnis dient die Analyse des beauftragten Gutachters. Spuren eines Brandbeschleunigers habe er am Fußboden der Villa entdecken können, an einer Stelle sei das Parkett sogar „komplett weggebrannt“, teilt Oberstaatsanwalt Dominik Ludwig mit. Da sich keine Elektro-Geräte oder Kabel am Ort des Ausbruchs befanden, sei alles andere als ein Anschlag unwahrscheinlich, heißt es weiter.

Zeugen bemerken keine verdächtigen Personen

Die Suche der Polizei nach einem Täter allerdings verlief erfolglos – weswegen die Ermittlungen eingestellt werden. Vernommene Zeugen hätten nichts außer das Feuer als solches beobachtet, erklärt Ludwig, weder Auffälligkeiten noch verdächtige Personen. Spuren im und um das Gebäude habe es keine gegeben, und auch Videokameras würden das Gelände am Gelterswoog nicht überwachen, schreibt der Oberstaatsanwalt. Man nehme die Ermittlungen deshalb erst dann wieder auf, wenn sich konkrete Hinweise auf einen Täter ergeben sollten.

Seit dem 9. November 2017 steht das Anwesen am Ufer des beliebten Lautrer Gewässers leer. Wurde es in den 1960ern als Wohnhaus gebaut, war die „Villa am See“ zuletzt Heimat eines über die Kreisgrenzen hinaus bekannten Swingerclubs – das Grundstück jedoch gehört seit eh und je der Stadt Kaiserslautern. Am Gebäude, in dem ein Stockwerk nahezu völlig ausbrannte, entstand ein Schaden von über 10.000 Euro. Verletzt wurde niemand.

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