Stadtleben Feuerwehrdezernent Kiefer löscht auf dem Wurstmarkt den Durst

Peter Kiefer mit seinem Schwager Dieter Nonhebel am Schubkarchstand.
Peter Kiefer mit seinem Schwager Dieter Nonhebel am Schubkarchstand.

„An Weihnachten und am Wurstmarkt kommt die ganze Familie zusammen“, sagt der städtische Beigeordnete Peter Kiefer. Nach zwei Jahren Pause darf der Feuerwehrdezernent am Schubkarrenstand 27 endlich wieder den Durst der Gäste löschen.

Seit 1981 steht der Bad Dürkheimer während des Wurstmarkts an eben jenem Schubkarchstand. Kiefer ist froh, dass das Volksfest nach zweijähriger Durststrecke endlich wieder stattfindet. Und zwar „ganz normal, so wie’s immer war“. Der Montag mit dem Literarischen Frühschoppen sei bislang der Höhepunkt des Festtreibens gewesen, sagt Kiefer und belegt es mit selbstgedrehten Handyvideos.

Für ihn ist der Wurstmarkt eine persönliche Sache, eine familiäre Angelegenheit. Denn zum Bewirtschaften des Schubkarchstandes kommt die Familie aus fast allen Ecken Süddeutschlands zusammen. Seine Familie und die seiner Schwester – alle packen dann mit an. Kiefer („ich bin eher nicht so der Nachtmensch“) kümmert sich am liebsten morgens ums Vorbereiten und Einräumen. Tagsüber und bis in die späten Abendstunden steht er dann meist am Ausschank.

„Politik wird am Stand nur selten gemacht“

Wobei ihn da immer wieder bekannte Gesichter aus Kaiserslautern von der eigentlichen Arbeit abhalten, wie er gesteht. „Mein Sohn kritisiert immer, dass ich dann abgelenkt bin, aber ich erzähl’ eben gern.“ So hätten sich in den vergangenen Tagen etliche bekannte Gesichter aus der Verwaltung am Stand blicken lassen. Immer wieder gäben sich Kunden als Lautrer zu erkennen – „da kann ich dann ja nicht hinten stehenbleiben“, ergänzt Kiefer. Außerdem mache doch gerade diese Mischung aus Weingenuss und zwanglosem Plaudern den Wurstmarkt aus. „Politik“, sagt Kiefer, „wird am Stand nur selten gemacht.“

Einziger Wermutstropfen bei diesem, sonst so gediegenen und normalen „Worschdmarkt“: „Das Wetter ist jetzt nicht so prickelnd. Fürs Wochenende ist jetzt wenigstens kein Regen mehr vorhergesagt.“ Und was die kühleren Temperaturen angeht, da kann man sich ja von innen wärmen. Beispielsweise am Stand 27 der Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten. Aber Achtung: Weil der Ausschank ab und zu kurz unbesetzt ist, muss man manchmal ein bisschen warten ...

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