Kaiserslautern Frische „Fuchsfährte“ führt zum „Fuchsbau“

Förster Klaus Platz (rotes T-Shirt) erläutert den Kindern des Waldkindergartens, was der Waldspielplatz „Fuchsbau“ für Besonderh
Förster Klaus Platz (rotes T-Shirt) erläutert den Kindern des Waldkindergartens, was der Waldspielplatz »Fuchsbau« für Besonderheiten hat.

Am Waldspielplatz „Fuchsbau“ am Vogelwoog sind die Kinder nicht zu halten. Rennen, schaukeln, toben sind angesagt. Helles Kinderlachen mischt sich zwischen die Vogelstimmen des Waldes. Eindeutig: Der Walderlebnispfad und der Waldspielplatz bieten nach der Generalüberholung wieder Kinderglück pur.

Es war Zeit, den 1996 vom Forstamt Kaiserslautern gebauten Walderlebnispfad „Fuchsfährte“ einer Generalüberholung zu unterziehen. Verwitterung, Abnutzung, leider auch immer wieder Vandalen, hatten den 18 Stationen zwischen dem Vogelwoog und dem Stadtteil Erzhütten-Wiesenthalerhof, angelegt auf einem 3,4 Kilometer langen Rundweg, zugesetzt. Die auf gut ein Jahr angesetzte Sperrung der Autobahnunterführung Vogelwoog ließ eine Nutzung des Erlebnispfades in den vergangen Monaten ohnehin nicht zu, also nutzte der Forst das Zeitfenster für eine ordentliche Sanierung. Pünktlich zur Öffnung der Unterführung wartet nun der Pfad wieder auf Familien mit Kindern, Kindergärten oder Grundschulklassen. Der Waldkindergarten Kaiserslautern durfte am Mittwoch den erneuerten Pfad samt dem aufgefrischten Waldspielplatz „Fuchsbau“ wiedereröffnen. Wie die Profis sausen die Kleinen über den großen Spielplatz, inspizieren die hölzernen Fuchshöhlen. Mats nimmt, mit dem nötigen Ernst, als erster die neue Schaukel in Beschlag. Ein Jahr waren die Männer des städtischen Ökotrupps immer wieder nach Vorgaben des Forstamtes im Einsatz. Sie haben die Zapfensortieranlage repariert und die Klangstation erneuert. Die Weitsprungstation lädt nun wieder zum Springen und die Wetterstation zum Staunen ein. Der Barfußpfad wartet auf viele Kinderfüße, die Puzzlestation auf Tüftler, der Rastplatz lockt. Die Sonnenuhr zeigt die Tageszeit in neuer Frische an. Ganz wichtig, die Schaukel auf dem Waldspielplatz schwingt dank fünf neuer Eichen, nun besonders schön. Mats hat es bewiesen! „Vorarbeiter Michael Roth und seine Mannen, allen voran der Praktiker Schallenberger, haben wirklich einen tollen Job geleistet“, zollte Klaus Platz, Förster im Revier Morlautern, dem unermüdlichen Einsatz des Ökotrupps ein dickes Lob. Lob gab es auch für Doris Preuninger und Christian Gödtel-Hem, beim Referat Soziales der Stadt für das Bereitstellen des Ökotrupps zuständig. Waldspielplatz und Pfad liegen dem Förster am Herzen. Einmal soll mit dem Pfad der Waldbesuch ein klein wenig gesteuert werden, andere sensible Waldzonen würden so entlastet. Auf dem Pfad selbst sollen die Kinder dann aber einfach machen dürfen, sollen die Natur und dabei sich selbst erleben, sollen die Dinge erfühlen und am eigenen Körper erfahren, das ist ihm wichtig. „Bei den Waldlehrpfaden der alten Prägung standen überall große, erklärende Tafeln. Der Erlebnispfad macht den Wald dagegen erfahrbar“, erläutert Platz den Hintergrund des Pfades. Die Waldkindergartenkinder, sie geben ihm recht. Ohne große Nachfrage stellen sie gleich mal vor, was ihnen auf dem Rundweg besonders gut gefällt. „Ich kann springen wie ein Fuchs“, erinnert sich einer der Knirpse an die Weitsprungstation, bei der zu sehen ist, welche Sprünge die einzelnen Tiere hinlegen können. „Der Bilderrahmen ist schön“, hat ein eher verträumtes Mädel die Station der Augenblicke verinnerlicht. „Erzählt allen von dem Pfad, bringt Eure Freunde mit und habt Spaß“, ermuntert Platz die Kinder. Er sagt aber auch, dass gerade Feuer oder sinnlose Zerstörung immer wieder ein Problem sowohl am Spielplatz als auch auf dem Pfad sei. Er bittet deshalb alle Spaziergänger und Pfadnutzer, ein Auge darauf zu haben und Missstände entweder direkt über die App „Waldecho“ zu melden oder sich ans Forstamt Kaiserslautern zu wenden.

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