Kaiserslautern Gibt es bald ein Haus für Senioren?

Das Mehrgenerationenhaus der Caritas wäre ein passender Raum für das neue Haus der Senioren, finden die Verantwortlichen. Das sc
Das Mehrgenerationenhaus der Caritas wäre ein passender Raum für das neue Haus der Senioren, finden die Verantwortlichen. Das scheitert momentan aber an den finanziellen Möglichkeiten.

Kaiserslautern benötigt ein Haus für Senioren. Davon sind Markus Lambrecht, Vorsitzender des Senioren-Netzwerks Kaiserslautern, und sein Stellvertreter Horst Hamacher überzeugt. Dadurch könnte der älteren Generation zum Beispiel auch im Bereich Social Media und Internet geholfen werden.

Rund 30 Prozent der Einwohner Kaiserslauterns seien älter als 60 Jahre und gehörten somit zur Gruppe der Senioren, berichtet Markus Lambrecht, Vorsitzender des Senioren-Netzwerks Kaiserslautern. Dieses wurde im April 2024 von Mitgliedern des Seniorenbeirats der Stadt Kaiserslautern als Verein ins Leben gerufen. Dem Beirat gehören auch Lambrecht und Hamacher an. Der Seniorenbeirat der Stadt sei eine wichtige Institution, aber nicht befugt, Projekte mit finanziellen Verpflichtungen einzugehen, bedauern beide.

So sind dem Seniorenbeirat oft die Hände gebunden: Zum Beispiel habe sich die Stadt Kaiserslautern geweigert, den Seniorenbeirat als Organisator der Seniorenmesse anzuerkennen. Deswegen habe es nahe gelegen, das Senioren-Netzwerk Kaiserslautern als Verein ins Leben zu rufen.

Hilfe bei digitalen Medien

Nun stellen sich Lambrecht und sein Stellvertreter Horst Hamacher die Frage: Warum sollte es nicht wie das Jugendzentrum als Anlaufstelle für die Jugend auch ein Haus für Senioren geben? Wie Pirmasens mit dem Haus Meinberg verfügten weitere Städte in Rheinland-Pfalz über zentrale Anlaufstellen für Senioren, argumentiert Hamacher. Das könne er sich auch gut für Kaiserslautern vorstellen.

In einem solchen Haus für Senioren könnten Sprechstunden und Beratungen aus unterschiedlichen Lebensbereichen für die ältere Generation angeboten werden. Ein permanentes digitales Büro, in dem Senioren, die selber keinen Zugriff auf digitale Medien haben, Hilfe beim Zugang zum Internet angeboten wird, sei eine Idee. Oder auch Hilfe beim selbstständigen Umgang mit digitalen Medien und Kurse zu speziellen digitalen Themen für Senioren.

Auf der Suche nach dem passenden Ort

Gleichzeitig könne das Seniorenhaus eine Begegnungsstätte der verschiedenen Akteure der Seniorenarbeit in der Stadt sein. Eine Vernetzung im Bereich der Seniorenarbeit, wie es der Verein Senioren-Netzwerk Kaiserslautern zum Ziel hat, stärke die Sensibilisierung für Bedürfnisse älterer Menschen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sind Lambrecht und Hamacher überzeugt. In Kaiserslautern werde viel für Senioren getan, doch keiner wisse so richtig vom anderen, sagen die beiden. Sie appellieren an ältere Menschen, sich dem Netzwerk anzuschließen und Mitglied zu werden. „Wir wollen die Seniorenarbeit in Kaiserslautern aufwerten und Aufgaben übernehmen, die der Seniorenbeirat der Stadt nicht umsetzen kann.“

Einen passenden Ort für das Haus der Senioren haben die beiden allerdings noch nicht gefunden. Die ehemaligen Büroräume der Kaiserslauterer Altenhilfe „alt-arm-allein“ im Mehrgenerationenhaus der Caritas, die zwischenzeitlich für eine neue Nutzung zur Verfügung stehen, wären zwar geeignet, für den Verein zurzeit jedoch nicht finanzierbar, bedauert Lambrecht. Neue Mitgliedschaften im Verein verbesserten aber die finanzielle Grundlage und damit auch die Chance, geeignete Räumlichkeiten für ein Haus der Senioren in Kaiserslautern ausfindig zu machen.

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