Kaiserslautern Hallenfußball: Kampf der Außenseiter und Turnierfavoriten

Setzte sich in Gruppe B souverän durch und wurde Gruppenzweiter: der VfL Kaiserslautern. Hier Edward Wagner (rechts), der in der
Setzte sich in Gruppe B souverän durch und wurde Gruppenzweiter: der VfL Kaiserslautern. Hier Edward Wagner (rechts), der in der Vorrunde drei Tore schoss. Links Max Lauer von der Eintracht. In der Partie traf Andre Sasse zum 1:0-Sieg für den VfL.

Eine Menge Spannung verspricht der dritte und letzte Tag der RHEINPFALZ-Stadtmeisterschaft im Hallenfußball. Acht Mannschaften kämpfen heute ab 15.30 Uhr in der Barbarossahalle um den begehrten Wanderpokal. Mit von der Partie sind die beiden Hauptverdächtigen in Sachen Turniersieg, die Oberligisten 1. FC Kaiserslautern II und der SV Morlautern.

Natürlich werden heute viele der Zuschauer auf Überraschungen hoffen, den Underdogs in den Spielen gegen die Favoriten die Daumen drücken. Und mit dem VfL und Shqiponja Kaiserslautern haben zwei Teams die Zwischenrunde erreicht, die durchaus das Zeug haben, die Rolle des frechen Außenseiters zu spielen. Läuft aber alles erwartungsgemäß ab, dann werden der FCK II und Morlautern im Endspiel aufeinandertreffen.

Klassenhöchste begegnen sich früh

Die beiden klassenhöchsten Teams des Turniers begegnen sich schon in der Zwischenrunde, da sie zusammen mit dem VfL und dem SV Wiesenthalerhof in der Gruppe eins spielen. Klar, dass dem Titelverteidiger vom Betzenberg mit der imposanten Rekordzahl von insgesamt 20 Stadtmeistertiteln und einer Serie von zuletzt fünf Siegen in Folge wieder die Rolle des Topfavoriten zufällt. Doch nach den Gruppenspielen, in denen der FCK II beim 3:3 gegen die TSG Kaiserslautern nur knapp an einer Niederlage vorbeirauschte, scheint die Sache für den Seriensieger nicht mehr so klar zu sein.

„Wir sind nicht mehr in der Favoritenrolle“, stellte Hans Werner Moser nach dem letzten Gruppenspiel fest und reichte die Rolle an den SV Morlautern weiter, der ja, so der Trainer des 1. FCK II, in seinen Gruppenpartien „souverän“ gespielt habe. Diese Aussagen garnierte Moser aber mit einem verschmitzten Lächeln. Mit ernster Miene hingegen äußerte er seine Kritik an den Spielregeln des Turniers, sprach von einer „Futsalmeisterschaft“ und brachte damit zum Ausdruck, dass er nicht gerade zu den Liebhabern dieser Art des Hallenfußballs zählt.

"Wir geben Vollgas"

Als Turnierfavoriten Nummer eins sieht Patrick Wittich, der neue Trainer des SV Morlautern, seine Mannschaft nicht. „Wir haben unsere Pflichtaufgaben erfüllt“, erklärte er, nachdem sein Team mit drei Siegen den ersten Platz in der Gruppe A erobert hatte. Dabei hätten die Seinen noch nicht alles gezeigt, was sie draufhaben. „Am Samstag werden wir Vollgas geben“, kündigte Wittich an, dessen Team im Auftaktspiel auf den VfL Kaiserslautern trifft, der das frühere Stürmerass des SVM, André Sasse, in seinen Reihen hat. Eigentlich hätte in dieser Gruppe der TuS Erfenbach spielen sollen, der am Donnerstag das Kunststück fertigbrachte, mit nur zwei Punkten als Zweiter der Gruppe D den Sprung in die Zwischenrunde zu schaffen. Da sich aber während der Gruppenspiele vier seiner Spieler verletzten, verzichtete der TuS aufgrund personeller Probleme auf seine Teilnahme an der Zwischenrunde. Nach seiner Absage gestern rückte für ihn der Dritte der Gruppe D, der SV Wiesenthalerhof, nach, der punktgleich mit ihm war.

Reizvolle Partien

Reizvolle Partien verspricht auch die Gruppe zwei, in der der Verbandsligist TuS Hohenecken, VfR Kaiserslautern, TSG Kaiserslautern und der Außenseiter Shqiponja Kaiserslautern um den Einzug ins Halbfinale – der Gruppenerste und -zweite erreichen die Runde der letzten Vier – wetteifern. „Wir wollen am Samstag was reißen“, sagte der Trainer des TuS Hohenecken, Stephan Schwarz, nachdem sein Team als Sieger der Gruppe B die Fahrkarte für die Zwischenrunde gelöst hatte. Weiterkommen will natürlich auch Michael Wolter, der Trainer des VfR, mit seiner Mannschaft, die vor einem Jahr das Finale erreichte.

"Luft nach oben"

Eine gute Rolle im Kampf um die ersten beiden Plätze in der Gruppe zwei wollen auch die Buchenlocher spielen. „Wir haben noch Luft nach oben“, betonte Oliver Gies, der Trainer der TSG, nach dem ersten Turniertag. Ganz locker zeigte sich der Spielertrainer der Shqiponja-Mannschaft, Fatmir Sylejmani, im Hinblick auf den Samstag: „Wir lassen alles auf uns zukommen.“ Läuft alles nach Spielplan, dann steigt um 18.45 Uhr das erste Halbfinalspiel. Nach dem Neunmeterschießen um Platz drei wird um 19.30 Uhr das Endspiel der 39. Stadtmeisterschaft angepfiffen. Auch am dritten Turniertag läuft im Foyer die Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Handballer Alexander Badinger.

Info

Schon am Samstag finden Sie über einen Link auf der Homepage www.rheinpfalz.de Berichte, Bilder und Ergebnisse zur 39. RHEINPFALZ-Stadtmeisterschaft.

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