Kaiserslautern Hobbyimker zeigen Produkte

Imker im Scheffelhof: Reinhard Zoltner (links) und Rainer Frisch.
Imker im Scheffelhof: Reinhard Zoltner (links) und Rainer Frisch.

Er ist einer der malerischsten Hinterhöfe in Kaiserslautern – der Scheffelhof, in der Scheffelstraße 6. Die kleinen Lädchen und das schöne Café richten ihre Angebote bewusst ökologisch aus. Immer wieder gibt es dort auch Kunstausstellungen. Am vergangenen Samstag wurden regionale Honige angeboten und es gab viel Wissenswertes rund um die Biene zu erfahren.

Zum Honigfest lockten Imker aus der Region mit ihren Produkten aus Fischbach und Frankenstein. Deutschlandweit gebe es etwa 100.000 Imker, erklärten sie. „Ungefähr 90 Prozent davon zählen zu den Hobbyimkern“, sagte der seines Zeichens ebenfalls als Hobbyimker aktive Rainer Frisch aus Frankenstein. Er war zusammen mit Reinhard Zoltner aus Fischbach/Hochspeyer einer der Aussteller beim Honigfest. Hobbyimker sei man nach Definition des Bundesfinanzministeriums, wenn man mit bis zu 30 Bienenvölkern arbeite. Die Größe eines Bienenvolkes schwanke nach Jahreszeit. Sind es im Herbst etwa um die 5000 Tiere, können zum Juni hin 15.000 bis 40.000 und mehr Bienen ein Volk bilden. „Wir als Hobbyimker stehen im Gegensatz zu Berufsimkern nicht unter wirtschaftlichem Erfolgsdruck“, beschrieb Zoltner seine engagierte Standimkerei mit der er im vergangenen Jahr ungefähr 310 Kilogramm Honig hergestellt habe. Standimker bleiben mit ihren Bienenvölkern an einem Standort. Die Bienen sammeln innerhalb dieser Umgebung Pollen. Die Standorthonige, die die beiden angeboten haben waren dann auch Rapshonig aus ihrer jeweiligen Region rund um ihre Wohnorte. Dazu gab es Sommerhonig, eine Mischung aus Wiesen-, Wald- und weiteren Honigsorten der Umgebung. Im Gegensatz dazu bringe der Wanderimker seine Bienenvölker zu entsprechenden Orten, wie zum Beispiel in Kastanienwälder, um sortenreinen Kastanienhonig zu produzieren. Viele Besucher nutzten die Informationsbereitschaft der Imker. So erfuhren sie, dass es weit über 560 verschiedene Arten von Wildbienen gibt, die vom Bienensterben weit mehr betroffen seien als Honigbienen. Durch Monokulturen der Landwirtschaft und weniger wildwachsende Pflanzen fehlen zunehmend Futterquellen. Wer genug Honig genascht hatte, konnte sich mit Spießbraten in Honigkruste, Würstchen und Kartoffelsalat stärken oder ein Glas des „K-Town Honig“ aus dem Dunkeltälchen in der neu eröffneten Seifenkiste ergattern. Dort wird er ab jetzt ganzjährig verkauft.

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