Kaiserslautern Hochschulseelsorger Guido König verabschiedet sich nach „54 Semestern“

Hochschulseelsorger der Katholischen Campusgemeinde, Guido König
Hochschulseelsorger der Katholischen Campusgemeinde, Guido König

Für inländische und ausländische Studierende der Rheinland-Pfälzischen Universität und der Hochschule Kaiserslautern war er mehr als 27 Jahre lang ein gefragter Ansprechpartner. Nach „54 Semestern“ freut sich Guido König, Hochschulseelsorger der „CampusGemeinde Kaiserslautern“, auf die passive Phase der Altersteilzeit.

„Die Arbeit hat mir Freude gemacht“, blickt der 63-Jährige auf seine Tätigkeit an wechselnden Standorten der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Kaiserslautern zurück: die Villa Jaenisch, eine denkmalgeschützte neoklassizistische Villa in der Villenstraße, das Bistumshaus in der Klosterstraße und die „CampusGemeinde“, ein Zusammenschluss aus der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in der Hermann-Hesse-Straße, nahe der Universität Kaiserslautern.

Leute gewinnen, die Kirche suchen

Auch wenn er seine vorangegangene Tätigkeit als Gemeindereferent in Pfarreien in Ludwigshafen und Wallhalben nicht bereut, hat er dem eher „statischen Gemeindeleben“ ein „aufregendes Miteinander an der Hochschulgemeinde, wo jedes Semester ein Kommen und Gehen herrscht“, vorgezogen, sagt König. Wichtig war ihm, Leute zu gewinnen, die an Universität und Hochschule gezielt Kirche suchen. Zu ihnen gehören beispielsweise Studierende aus Indien, Indonesien und Afrika. Für diese sei die KHG oftmals erste Anlaufstelle und so etwas wie Heimat: „Eine Kirche ohne Turm.“ Für die Beratung von Studierenden, für internationale Kontakte, für Finanzen, die Gestaltung des Semesterprogramms und Öffentlichkeitsarbeit war König zuständig.

Die Zusammenlegung von ESG und KHG seit einem Jahr im Gebäude der ESG nahe der Uni hält er für eine sinnvolle Lösung. „Für Studierende und Hochschulmitarbeiter eine ortsnahe Anlaufstelle.“ Ein schöner Abschluss seiner langjährigen Tätigkeit als Hochschulseelsorger war für König eine kürzlich zu Ende gegangene Reise nach Ruanda. „Seit 2013 besteht die Partnerschaft mit der Hochschulgemeinde St. Paul KIST-KHI in Kigali. Begegnungen mit Studierenden beider Gemeinden fanden bisher alle zwei Jahre statt.“ Einen regelmäßigen Austausch pflegt die KHG seit 1996 mit der „misson étudiante catholique à Metz“. Für König so etwas wie eine zweite Heimat – er verbringt den Urlaub mit seiner Familie seit vielen Jahren auf einem Campingplatz in Frankreich.

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