Kaiserslautern „Jammern nützt nichts“

Die Verletztenliste wird länger beim 1. FC Kaiserslautern II: Mario Müller fällt mit Muskelfaserriss drei Wochen aus, Marco Metzger hat eitrige Mandeln. Und am Sonntag (14 Uhr) kommt der KSV Hessen Kassel ins Fritz-Walter-Stadion.

„Jammern nützt nichts. Wir haben immer noch eine kleine Anzahl von Spielern“, versucht sich Trainer Konrad Fünfstück aufzubauen. Und zählt dann nochmal durch: Torwart Julian Pollersbeck hat sich beim Training mit der Lizenzmannschaft die Hüfte geprellt, Florian Weber fällt weiter mit Sehnenreizung aus, Christopher Kracun wurde an der Patellasehne operiert, Michael Schultz hat sich den Mittelfuß gebrochen ... „Acht Spieler sind nicht verfügbar. Das tut uns weh, aber wir werden trotzdem alles geben gegen eine sehr starke Mannschaft.“ Fünfstück weiß, was da kommt. „Kassel ist eine körperlich robuste Mannschaft, die mit ihrer Physis punktet, aber auch gut Fußball spielen kann. Für die Jungs ist das eine absolute Herausforderung.“ Er erinnert daran, dass Kassel vor zwei Jahren knapp am Aufstieg gescheitert ist und weiß, dass noch einige von den erfahrenen Spielern von damals zum Kader gehören. „Sie sind auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe. Wir versuchen, den Fight anzunehmen, zusammenzustehen in schwierigen Situationen, zusammen zu arbeiten. Jeder steht in der Pflicht.“ Wie Tore schießen geht hat seine Truppe am Dienstag auf dem Fröhnerhof gesehen, beim Testspiel gegen den Landesligisten VfR Grünstadt. 5:0 hieß es am Ende, Manfred Osei Kwadwo (2), Jakub Swierczok (2) und Mario Pokar trafen. Doch Fünfstück misst der Partie wenig Bedeutung bei. „Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war nicht der Test, den wir wollten. Wir haben bei strömendem Regen und Windböen auf Kunstrasen mit verkürzter Spielzeit eine schöne Trainingseinheit absolviert. Es war ein Muster ohne Wert.“ Trotzdem hat ihm eins gefallen, dass die Jungs miteinander arbeiten, dass sie dominant aufgetreten sind und dass sie Freude dabei hatten, Tore zu schießen. „Es ist eine junge Mannschaft. Es ist mental nicht einfach für uns, wie es momentan personell aussieht“, sagt er. „Wir wissen sehr wohl, dass Kassel mit einer erfahrenen Mannschaft anreisen wird, dass der HSV gerade einen Lauf hat. Zuletzt hat er den Spitzenreiter Saarbrücken 2:1 besiegt. Doch seine U23 hat auch einen Joker: ihren Teamgeist. (huzl)

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