Kaiserslautern Jede Menge Spaß mit und ohne Narrenkappe

Im kürzesten Monat des Jahres verspricht das Kulturzentrum Kammgarn ein prall gefülltes Unterhaltungsprogramm. Neben kabarettistischen Karnevalsversammlungen werden musikalisch unter anderem Rapper MC Fitti, Christian Steiffen sowie die Band Trailerpark im Februar geboten.

Der Februarmonat steht natürlich ganz im Zeichen von Karneval. Entsprechend lädt das Kulturzentrum an gleich zwei Tagen, Mittwoch, 4. Februar, und Donnerstag, 5. Februar, zu einer Karnevalssitzung der etwas anderen Fasson. „Kalau in Aspik – Die alternative Karnevalssitzung“ nennt sich das Ganze und wird von acht Kabarettisten angeführt: Willi Fries als alternder Sitzungspräsident Karl-Wilhelm Hühnerfeld und Detlev Schönauer als Karnevalsallergiker Jacques, der Bistrowirt, leiten das Karnevalsrennen. Daneben sind auch Pianist Harald Krüger, Sigrid Odenwald, Andy Ost, das Kabarettisten-Duo Simon & Jan und Wolfgang Schumacher mit von der Partie. Am Samstag, 7. Februar, wird es erstmals musikalisch im Kulturzentrum. Eine neue Ausgabe der „No Music in K’Town“-Reihe fährt mit drei jungen Bands auf, die ihr Können unter Beweis stellen möchten. Dazu gehört das im Sommer 2014 gegründete Quartett Project: Icarus, das eine Mischung aus modernem Metal und klassischem Rock’n’Roll mitbringt. Darüber hinaus werben die fünf Musiker der Band Complete mit gut gemachtem Cover-Rock sowie einer imposanten Bühnenshow, während das einjährige Quintett Lost my Voice mit hart-melodischen Klängen überzeugen will, die bis dato keinem spezifischen Genre angehören. Die Musik von Blues Caravan ist dagegen problemlos einzuordnen. Die drei Mädels mit Gitarren proklamieren geballte Frauenpower und sind derzeit unter dem passenden Motto „Girls with Guitars“ auf großer Konzerttour, am 12. Februar sind sie in Lautern. Das 2011 entstandene Trio besteht aus der mehrfach preisgekrönten Italienerin Eliana Cargnelutti, der gerade mal 18 Jahre jungen Amerikanerin Sadie Johnson und der erfahrenen Bassistin Heather Crosse aus Clarksdale, Mississippi. Die vergleichsweise düstere Kombo Umbra et Imago gastiert am Freitag, 13. Februar, im Cotton Club. Passend zu einem Freitag, den 13., vereinen die Musiker auf ihrer aktuellen „Die Unsterblichen“-Tour die gewohnte thematische Bandbreite von Erotik, Vampiren und memento mori. Berüchtigt für kontroverse Bühnenshows mit viel nackter Haut und grotesken Elementen, stellen die Bandmitglieder allerdings auf der neuen Tour erstmals ein minimalistisches Bühnenprogramm vor. Mit Kontroversen hatte der niedersächsische „Spaßrapper“ MC Fitti bisher noch nichts am Hut – oder besser an der Baseball-Kapp’. Dafür hat er mit seinem humorvollen Sommerhit „30 Grad“ aus dem Jahr 2012 die Rapszene gut aufgemischt und zudem den dritten Platz beim Bundesvision Songcontest 2013 für Berlin ergattert. Seine mittlerweile zweite Platte namens „Peace“ und die gleichnamige Tour dürften am Sonntag, 15. Februar, im Kammgarn- Kasino zelebriert werden. Mit Spaß und Musik geht es am 18. Februar direkt weiter. Die Kabarettisten Detlev Schönauer, Stefan Reusch und Gernot Voltz laden zum „Kabarettistischen Aschermittwoch“ im Cotton Club, ehe gleicherorts am Samstag, 21. Februar, ab 23 Uhr, die große „I Love 90s“ und „90s Music Nonstop“-Party eröffnet wird. Nach einer viertägigen Ruhepause gibt es für die Kasino-Gäste am Donnerstag, 26. Februar, wieder „kabarettistischen Krach“ von Komiker Tobias Mann auf die Ohren. In seinem Programm „Verrückt in die Zukunft“ philosophiert er über die Verweigerung gegenüber Energiesparmaßnahmen, warum die digitale Informationsgesellschaft das Gedächtnis angreift und konzipiert einen Plan zur Weltrettung. Als Weltretter sieht sich der deutsche Musiker und Schauspieler Christian Steiffen, bürgerlich Hardy Schwetter, nicht. Dafür als „Arbeiter der Liebe“, wie er mit seiner neuen Tour verlauten lässt. Im gewohnten 70er-Jahre-Gedächtnis-Look beehrt der in der Presse als „Frauenversteher“ und „Gott of Schlager“ betitelte Künstler am Freitag, 27. Februar, den Cotton Club und gibt eine Kostprobe aus seinem 2013 erschienen Album. Die mehrköpfige Hip-Hop-Indie-Kombo Trailerpark bezeichnet sich da eher als „sexualethisch desorientiert“. Mit gleichnamiger Tour bildet die Truppe am Samstag, 28. Februar, das Schlusslicht im Veranstaltungsmonat. Die Besucher des Cotton Clubs dürfen allerlei „absurde Themengebiete“ und „neue Mitsing-Melodien“ erwarten. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. (kkv)

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