Kaiserslautern "Jugend musiziert": 22 Musiker dürfen nach Mainz
83 junge Musiker haben sich getraut, ihr Können bewerten zu lassen. Und 22 von ihnen dürfen dies nun auch auf höherer Ebene beweisen: Beim Regionalwettbewerb des bundesweiten Wettstreits „Jugend musiziert“ haben sich am Samstag in Kaiserslautern zwar weniger Talente als gewohnt präsentiert. Trotzdem zeigte sich Paul Punstein, Leiter der städtischen Emmerich-Smola-Musikschule, bei der abschließenden Abendveranstaltung im SWR-Studio nicht unzufrieden.
Die 83 Teilnehmer hatten - zumeist als Solisten, aber auch im Duett oder zu dritt – 70 Wertungsbeiträge beigesteuert. Vom Vormittag an hatten sie sich den Juroren präsentiert. Dann blieb es spannend, denn erst bei der abendlichen Feier gab Organisationschef Punstein die Ergebnisse der mittlerweile 56. Auflage des Regionalentscheids bekannt. 18 Wettbewerbsbeiträge von 22 Musikern wurden als so gut befunden, dass die jungen Künstler ihr Können nun beim Landeswettbewerb erneut unter Beweis stellen dürfen. Die Landesbesten messen sich im März in der Landeshauptstadt. In Mainz gilt es wiederum, eine der begehrten Fahrkarten zum Bundeswettbewerb zu lösen. „Hoffen wir, dass sie durchstarten bis nach Halle“, sagte Punstein. Dort geht im Juni der Bundesentscheid über die Bühne.
Vier Beiträge an Wettbewerbstag ausgewählt
„Eine entzückende Eröffnung“ hatte Beate Kimmel bei ihren Begrüßungsworten den ersten musikalischen Beitrag des Abends kommentiert. Ayame Nakayama hatte auf dem Kontrabass den Abend im Emmerich-Smola-Saal musikalisch eröffnet, begleitet wurde das Mädchen am Klavier von Takako Nakayama. Es war einer von vier Beiträgen, die erst am Wettbewerbstag für die musikalische Ausgestaltung der Abendveranstaltung ausgewählt worden waren. Marko Emilio Zivkovic durfte sein Können auf der Violine beweisen, Hornistin Anna Gaedtke brachte ihren gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag mit Kristina Kappes als Begleiterin am Flügel dar. Martha und Elisa Pfeifer lieferten zum Abschluss einen Gesangsbeitrag. Sie alle zählen zu denen, die nach Mainz fahren. Weitere folgen. Doch auch jene, für die im Regionalentscheid nun Schluss sei, hätten Großes geleistet, sagte Kimmel. Die Bürgermeisterin lobte den Mut, sich in einem Wettbewerb, bei dem es nicht um Zeiten und Weiten gehe, einer Jury zu stellen. Und sie vergaß auch nicht, all die Förderer hervorzuheben – die Musiklehrer wie die Eltern. Dass Letztere eine musikalische Ausbildung ermöglichten, sei ja leider keine Selbstverständlichkeit.
Wettbewerb wieder attraktiver machen
Dass der „kleine Wettbewerb“ gut über die Bühne gegangen sei, freute Paul Punstein. Der Musikschul-Leiter sagte, die geringere Beteiligung sei auch auf organisatorische Bedingungen in der Ausschreibung zurückzuführen. Gefragt waren diesmal bei dem Wettbewerb Blechblasinstrumente, Streichinstrumente und Gesang. Man müsse überlegen, wie sich der Wettbewerb wieder attraktiver gestalten lasse. Gefördert wird der Wettbewerb von den Sparkassen. Vor Ort hatten beim Regionalentscheid die Kreissparkasse wie die Stadtsparkasse Kaiserslautern einen Obolus beigetragen und zudem Teilnehmer aus Stadt und Kreis noch einmal besonders ausgezeichnet. Repräsentanten der beteiligten Städte und Landkreise hatten danach den Teilnehmern aus ihrem jeweiligen Bereich die Urkunden übergeben. Die Teilnehmer beim Regionalentschied waren aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern, aus dem Kreis Kusel und dem Donnerbergkreis, aus dem Landkreis Südwestpfalz sowie aus den Städten Zweibrücken und Pirmasens gekommen.