Kaiserslautern Kein Selbstläufer gegen die Eulen

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Im Rheinland-Pfalz-Derby der Handball-Oberliga RPS bekommt es der TuS Dansenberg heute (18 Uhr) mit der gastgebenden TSG Friesenheim II zu tun. Während die Ludwigshafener im Abstiegskampf stecken, mischen die Lauterer im oberen Tabellendrittel mit.

Obwohl der Kontakt zur Tabellenspitze nach der 34:35-Niederlage im Schlagerspiel gegen Spitzenreiter SF Budenheim vorläufig abgerissen ist, hielt sich die Enttäuschung bei den Fans nach der zweiten Saisonniederlage in Grenzen. Sie hatten ein feines Gespür dafür, dass es die Mannschaft diesmal mit einem Gegner zu tun bekommen hatte, der schlichtweg besser war, und honorierten den kämpferischen Auftritt ihres Teams mit großem Beifall. An einem anderen Tag wäre vielleicht mehr drin gewesen, aber nach der vollkommen verschlafenen Anfangsphase (4:12/20.) war die knappe Niederlage gegen den Aufstiegskandidaten schon ein Achtungserfolg. „Wir haben ohne Selbstvertrauen gespielt“, monierte der elffache Torschütze Steffen Kiefer, richtete den Blick aber sogleich nach vorn: „Jetzt wollen wir in Friesenheim gewinnen, auch wenn das nach so einem Spiel nicht einfach wird.“ Die „Eulen“, die aus den ersten neun Spielen nur drei Punkte geholt haben, befinden sich auf dem aufsteigenden Ast und peilen gegen Dansenberg den dritten Sieg in Folge an. Im Kellerduell gegen Nieder-Olm (31:22) und beim 25:19-Auswärtssieg in Vallendar holte die Mannschaft wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und hat die Abstiegsränge vorläufig verlassen. In den letzten drei Spielen ließen die Ludwigshafener im Schnitt nur 21 Tore zu und schafften somit die Trendwende. Dass der Grundstein mit einer soliden Deckungs- und Torhüterleistung gelegt wird, ist auch das Credo von Jürgen Hartz, dessen Team bis zum Spiel gegen Budenheim die beste Abwehr der Oberliga RPS stellte. Dansenberg ließ in dieser Saison erst zweimal mehr als 30 Gegentreffer zu und zog jeweils prompt den Kürzeren. Der Rückstand auf den alten und neuen Tabellenführer beträgt fünf Punkte, wobei Dansenberg noch ein Nachholspiel in petto hat. „Leider konnten wir gegen Budenheim nicht an die gute Leistung vom Illtal-Spiel anknüpfen. Wir müssen daraus die richtigen Lehren ziehen. Um weiter oben dranzubleiben, müssen wir in Friesenheim gewinnen“, stellt Lauterns Trainer klar. Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht, weiß Hartz: „Die TSG hat viele junge, talentierte Spieler. Sie spielen ständig wechselnde Deckungsvarianten, was es sehr schwer macht, sich als Gegenspieler darauf einzustellen, und sind im Rückraum doppelt und dreifach besetzt.“ Christopher Seitz, der gegen Budenheim trotz Steißbeinprellung sieben Tore markierte, ist wieder voll einsatzfähig. Auch Abwehrrecke Pascal Bock, der vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausschied, steht heute wieder im Aufgebot. (kkm)

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