Kaiserslautern „Keine Option“: Lautrer Freibäder bleiben nicht länger geöffnet

Sechs Wochen später als geplant startete die Waschmühle in die Saison. Am 22. September steht der letzte Badetag an.
Sechs Wochen später als geplant startete die Waschmühle in die Saison. Am 22. September steht der letzte Badetag an.

Keine Verlängerung, keine Extra-Tage. Am 22. September ist Schluss – dann beenden die beiden Lautrer Freibäder ihre Sommersaison, pünktlich auf den Tag genau. So mancher passionierte Schwimmer mag dabei schon auf eine Ausweitung gehofft haben. Gerade, nachdem die Waschmühle mit sechswöchiger Verzögerung ihre Becken freigab – und später erst die Öffnungszeiten im Warmfreibad, danach auch in Morlautern gekürzt wurden. Auf RHEINPFALZ-Anfrage aber bereitet die Stadt dem Gedanken ein schnelles Ende: Eine längere Saison sei „keine Option“, teilt sie mit – zumal die Verträge der Beschäftigten nur bis zum Monatsende liefen und „zumindest theoretisch“ die Vorbereitung der Eisbahn anstehe.

Wegen anhaltender Krankenfälle hatte die Verwaltung die Eintrittszeiten in der „Wesch“ und im Warmfreibad in diesem Jahr arg einschränken müssen. Bei den Stammgästen beider Bäder hatte das Vorgehen Frust und Unverständnis ausgelöst – mehrere Leserbriefe, in denen sie ihrem Unmut Luft machten, erreichten daraufhin diese Zeitung.

An der Situation ändern wird sich in den verbleibenden zwei Wochen bis zum 22. September, einem Sonntag, wohl nichts mehr. Wie es aus dem Rathaus auf Nachfrage heißt, könne wegen des Engpasses „auch aktuell kein normaler Bäderbetrieb gewährleistet werden“ – dabei habe man für das Jahr 2024 „grundsätzlich ausreichend Personal“ engagiert. Ob Kaiserslautern denn wenigstens die Möglichkeit geprüft hat, sich die fehlenden Mitarbeiter für ein paar Wochen von einem externen Dienstleister „auszuleihen“? Oder sogar neue anzuheuern? Dafür, erklärt die Verwaltung, hätten „zu keinem Zeitpunkt“ die Haushaltsmittel bereitgestanden. Als Stadt habe man schlichtweg kein Geld, um zusätzliche Stellen auszuschreiben, heißt es – schließlich würden die kranken Angestellten ja weiterhin bezahlt.

In den vergangenen Jahren sei der Vorschlag, sich kurzfristig in Notlagen weitere Aufsichten zu besorgen, „aus Kostengründen“ nie in Frage gekommen. Aktuell aber, so die Stadt, prüfe man diesen Schritt für die Zukunft.

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