Kaiserslautern Kirchheimer Kontraste

Denkt man an vibrierende Kulturszenen, kommt einem Kirchheim bei Grünstadt nicht gleich in den Sinn. Dabei reiht sich in dem kleinen Ort eine Kulturveranstaltung an die nächste: Kaum ist der Liedersommer Geschichte, steht schon der Konzertwinter wieder vor der Tür. Diesmal unter dem Motto „Kontraste“. Los geht’s am Samstag, 20. September, um 19 Uhr mit einem Vater-Sohn-Konzert: Masaaki und Masato Suzuki geben sich die Ehre und werden sowohl ein flämisches wie auch ein französisches Cembalo erklingen lassen. Weiter geht’s dann am 19. Oktober, 17 Uhr, mit dem Organisten David Franke, einem Improvisationskünstler, der sich mit den Werken von Johann Sebastian und Carl Philipp Emmanuel Bach misst. Zu Weihnachten, am 28. Dezember, 15 Uhr, bläst Jürgen Ellensohn in die Trompete, und wird dabei von Christian Schmitt an der Mönch-Orgel begleitet. Im neuen Jahr will Rudolf Lutz das Kantatenschaffen von Johann Sebastian Bach ergänzen: Eine Weinkantate gibt es bisher noch nicht, Lutz will diese eklatante Lücke schließen. Das Ergebnis wird in zwei Konzerten, am 10. Januar (19 Uhr) und 11. Januar (15 Uhr), zu hören sein. Interpreten sind dabei das Kirchheimer VokalConsort und das BachConsort. Im Februar 2015, am 22., 17 Uhr, um ganz genau zu sein, entführen die Sopranistinnen Hana Blažíková und Barbora Sojková die Zuhörer in die Welt des Mittelalters. Die beiden begleiten sich bei ihren weltlichen (italienischen) und geistlichen Liedern selbst auf gotischen Harfen. Zum Abschluss führt die Sopranistin Sibylla Rubens mit dem Künstlerischen Leiter des Konzertwinters, Dominik Wörner, ein „Kaleidoskop der Liebe“ auf. Es geht um volkstümliche italienische Liebeslieder, im 19. Jahrhundert von Paul Hyse ins Deutsche übersetzt und dereinst von Hugo Wolf romantisch vertont. Zu hören am 26. April, 17 Uhr. Aufführungsort ist wie immer die Protestantische Kirche im Ort. Es gilt das Kirchheimer Fair Play: Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind erwünscht. „Die fehlenden Beträge werden wir versuchen, durch Sponsorengelder aufzufangen“, erläutert Dominik Wörner, der die Veranstaltungsreihe in ihre nunmehr 24. Saison führt. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. „So lange wir Ideen haben und Ressourcen, diese zu verwirklichen sowie ein Publikum, das die Konzerte hören will, machen wir weiter“, kündigt Wörner an. Das klingt nach guten Zukunftsaussichten. Die Kirchenbänke in Kirchheim jedenfalls sind bei den Konzerten meist voll ausgelastet. (bfi)

x