Kaiserslautern Klatsche gegen effektive Olympia

Im Bezirksliga-Derby gegen den FV Olympia Ramstein gab es für den VfB Reichenbach am Samstag eine herbe Klatsche. Mit 2:6 (0:2) kam der Fast-Aufsteiger der vergangenen Saison gegen gnadenlos effektive Ramsteiner unter die Räder.

„Wir waren schlecht und haben völlig verdient auch in der Höhe verloren. Wir haben nichts investiert und müssen jetzt erst einmal schauen, dass wir wieder in ruhiges Fahrwasser kommen“, sprach VfB-Spielertrainer Benny Früh nach dem Debakel Klartext. Das Unheil nahm früh seinen Lauf. Als Reichenbach nach einer Gäste-Kombination über Daniel Philipp und Robert Schmidt den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, erzielte Ivan Stein mit sehenswertem Direktschuss aus gut 20 Metern die Führung (5.). Die Gäste agierten aus einem kompakten Defensivverband, zeigten die klareren Aktionen und wirkten vor allem gedanklich schneller. Ein leichtfertiger Ballverlust der Innenverteidigung leitete das 0:2 ein. Torschütze Stein spritzte dazwischen und bediente den starken Sebastian Schäfer. Der überwand Torhüter Daniel Lembach mit einem Klasse-Heber aus 30 Metern (13.). Beim VfB, der im vorderen Drittel zu unpräzise agierte, blieb es vor der Pause meist bei Torannäherungen und Halbchancen. Torjäger Marcel Heidenreich legte ab. Julian Wahl zielte über den Kasten (16.). Und Heidenreich selbst jagte das Leder nach einer der wenigen Ramsteiner Unsicherheiten knapp am rechten Winkel vorbei (27.). Sonst stand der mit einem bärenstarken Mittelfeld schnell umschaltende FVR hinten sicher, war im Luftkampf sehr präsent. Nach dem Wechsel zeigten die Gäste, dass sie auch Standards können. Robert Schmidt zirkelte einen 25-Meter-Freistoß in den Winkel (56.). Daniel Philipp machte es beim ruhenden Ball eher mit Gewalt. Hart, aber nicht unhaltbar schlug sein 30-Meter-Aufsetzer ein (62.). Olympia beeindruckte im Stil einer Spitzenmannschaft mit fast perfekter Chancenverwertung. Die Gastgeber, die trotz Rückstands nicht aufsteckten, konnten durch Heidenreich auf 1:4 verkürzen (72.). Aber die Konterchancen häuften sich, wenn auch die Felka-Elf zunächst kein Kapital aus den sich bietenden Räumen schlagen konnte. Reichenbach kam nach Einzelleistung von Andreas Bahr auf 2:4 heran (84.). Mit einem Tor nach Klasse-Solo erstickte aber Roman Cherdron die Hoffnungen im Keim (86.). Philipp besorgte den Endstand : 6:2 für die effektiven und restlos überzeugenden Ramsteiner. „Es war ein tolles Spiel. Wir waren taktisch sehr gut und haben läuferisch dagegengehalten. Meine junge Mannschaft hat auch von der Einstellung her alles gebracht und die Vorgaben umgesetzt. Ich bin absolut zufrieden, obwohl die Mannschaft noch nicht bei Hundert Prozent ist“, sieht FVR-Trainer Joe Felka offensichtlich noch mehr Potenzial. (uww) So spielten sie VfB Reichenbach: Lembach - Metzger, Peters, Schaumlöffel (63. Luthringshauser), Früh - Wahl (63. Scavuzzo), Hager (78. Schäffner), Bahr, Pfister - Rheinheimer, Heidenreich FV Olympia Ramstein: Pritschow - Huege, Kauczor, Sedlmeier, Jung (70. Feth) - Schmidt, Horoz, Stein, Schäfer (70. Odisho) - Philipp, Cherdron Tore: 0:1 Stein (5.), 0:2 Schäfer (13.), 0:3 Schmidt (56.), 0:4 Philipp (62.), 1:4 Heidenreich (72.), 2:4 Bahr (84.), 2:5 Cherdron (86.), 2:6 Philipp (90.) - Gelbe Karten: Schaumlöffel, Pfister - Huege, Horoz, Philipp, Schmidt, Stein - Gelb-Rote Karte: Scavuzzo (87.) - Beste Spieler: Bahr - Horoz, Schmidt, Stein, Schäfer, Philipp - Zuschauer: 250 - Schiedsrichter: Stahl (Zweibrücken)

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